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Biowasserstoff aus Reststoffen

Lesezeit: 2 Minuten

Sie planen in Bonn eine Wasserstoffproduktion. Wie soll sie funktionieren?


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Sturm: Das Herzstück der Anlage ist ein Wirbelschicht-Dampf-Vergaser. Darin wird die Biomasse bei ca. 850°C unter Zuführung von Dampf vergast. Der Wasserdampf reagiert mit den Kohlenwasserstoffen der Biomasse zu CO2, CO und Wasserstoff. Aus 20 t Biotrockenmasse entstehen ca. 2,7 t Wasserstoff.


Welche Leistung soll die Anlage haben und wie viel Biomasse benötigt sie?


Sturm: Für einen wirtschaftlichen Betrieb ist eine Größe von 500 MW nötig. Dafür wird Biomasse aus einem Umkreis von 25 km eingesammelt. Das sind vor allem landwirtschaftliche oder organische Abfälle wie Grünschnitt, Wurzeln, Stroh oder Laub. Ebenfalls sollen Energiepflanzen wie Mais oder auch Energieholz, z.B. von Kurzumtriebsplantagen, vergast werden. Dazu kommen Lebensmittelrückläufer aus Überlagerung, Schlachthausabfälle, Klärschlämme usw.


Welchen Erlös zahlen Sie dafür?


Sturm: Wir rechnen mit ca. 90 €/t Biomasse. Der Preis könnte sich orientieren an den fossilen Brennstoffpreisen. Landwirte sollen außerdem den Mineraldünger in Form von Asche kostenlos von der Fabrik erhalten, sofern es dafür eine düngemittelrechtliche Zulassung gibt.


Welche Vorteile hat das Verfahren gegenüber der Elektrolyse?


Sturm: Vor allem bei den Kosten: Dank der Großanlage können wir wirtschaftlich grünen Wasserstoff herstellen, der sich in verschiedenen Bereichen nutzen lässt. Die Produktion von 1 kg grünem Wasserstoff mit der Elektrolyse kostet rund 5 bis 6 €/kg. Unser Verfahren verursacht Kosten von nur ca. 1,20 €/kg. Zudem ist absehbar, dass wir den hiesigen Wasserstoffbedarf nicht allein über die Elektrolyse decken können, weil wir nicht genügend erneuerbaren Strom haben.

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