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Der Biomethanmarkt in Deutschland stockt

Lesezeit: 2 Minuten

Zurzeit sind nach Angaben der Deutschen Energieagentur (dena) 109 Biomethananlagen am Gasnetz. Sie produzieren zusammen rund 70 000 m3 Biomethan pro Stunde. Das Wachstum der letzten Jahre von 20 bis 30 neuen Anlagen wird sich zumindest 2013 fortsetzen, erwartet die dena. Neue Projekte sind vor allem in Ackerbaustandorten von Bayern, Hessen, Niedersachsen und Brandenburg geplant. Dazu kommen Repower-Aktivitäten, bei denen bestehende Anlagen optimiert bzw. ausgebaut werden.


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Allerdings bringt die politische Unsicherheit viel Unruhe, auch in den Bioemethanmarkt. Auch sorgen der niedrige Erdgaspreis und die guten Förderbedingungen für Erdgas-BHKW nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) zurzeit dafür, dass Biomethanprojekte häufig das Nachsehen haben: Die Erlösspanne zwischen Gaspreis und Einspeisevergütung ist nach dem KWKG für Erdgas besser als nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für Biomethan.


Das meiste Biomethan wird heute in Blockheizkraftwerken verwendet (siehe Grafik). Zunehmend bedeutender wird allerdings der Biokraftstoffmarkt. Nach Angaben des Biogasrates gibt es in Deutschland heute 100 Tankstellen, die Biomethan als Reinkraftstoff anbieten. „Wir wollen bis 2015 auf 500 kommen“, prognostiziert Biogasrat-Geschäftsführer Reinhard Schultz auf einer Biomethantagung der dena.


Alternative Ökogas:

Ebenfalls interessant ist Biomethan als Ökogas oder als Mischungspartner von Erdgas zu Heizzwecken, um damit die Pflicht nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zu erfüllen. Auf Bundesebene ist das jedoch nur im Neubau erlaubt und hier auch nur, wenn das Biomethan in BHKW zu Strom und Wärme verarbeitet wird. Davon macht zurzeit niemand Gebrauch, diese Forderung läuft ins Leere. Daher fordern viele Biomethan-Experten, das Beispiel Baden-Württemberg zu kopieren. Im Ländle müssen Besitzer von bestehenden Häusern auf erneuerbare Energien umstellen, wenn sie ihre Heizung erneuern wollen. Hier ist auch Biomethan zu Heiz-zwecken zugelassen, rund 12 % der Hausbesitzer entscheiden sich dafür.


Rund 150 Energieversorger bieten zudem Ökogasprodukte an, schätzt die Badenova, ein Energieunternehmen in Baden-Württemberg. Dieses Gas geht an Kunden, die freiwillig mehr Geld für das Ökogas ausgeben.


Wegen des stockenden Absatzes in Deutschland vermarkten viele Gashändler inzwischen Biomethan auch ins Ausland. Abnehmerländer sind unter anderem die Niederlande und Schweden. Gerade der Kraftstoffmarkt ist international sehr interessant.

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