65 Wissenschaftler aus 30 Institutionen bemängeln in einem Memorandum, dass Wasserkraft Strom auf Kosten der Artenvielfalt erzeugt. Federführend war das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Die über 7800 Kleinwasserkraftwerke in Deutschland mit unter 1 MW Leistung hätten 2020 weniger als 0,5% zur deutschen Stromproduktion beigetragen. Dafür gäbe es aber hohe ökologische Kosten durch massive Umweltschäden. Durch ihre hohe Zahl belasteten sie den ökologischen Zustand von etwa einem Drittel der deutschen Fließgewässer gravierend. Daher sei eine Förderung von Kleinwasserkraftanlagen umweltschädlich.
Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) hält dem entgegen, dass in einigen Bundesländern Wasserkraft einen wichtigen Anteil der erneuerbaren Energien einnehmen, so zum Beispiel in Bayern, wo die Wasserkraftanlagen 16% des benötigten Stroms erzeugen. Zudem gebe es gerade einmal an 13% aller Querbauwerke in der Bundesrepublik Wasserkraftanlagen. Selbst beim Abbau einer Wasserkraftanlage bleibe das Querbauwerk in den meisten Fällen aus Gründen des Hochwasserschutzes und der Gewässerregulierung erhalten. Die Forderung nach Abriss der Anlagen laufe daher ins Leere. Wichtige Aspekte wie Wasserwirtschaft, Energieerzeugung, Gewässerbau und Gewässerentwicklung hätten die Wissenschaftler in ihrem Memorandum komplett außen vor gelassen.
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65 Wissenschaftler aus 30 Institutionen bemängeln in einem Memorandum, dass Wasserkraft Strom auf Kosten der Artenvielfalt erzeugt. Federführend war das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Die über 7800 Kleinwasserkraftwerke in Deutschland mit unter 1 MW Leistung hätten 2020 weniger als 0,5% zur deutschen Stromproduktion beigetragen. Dafür gäbe es aber hohe ökologische Kosten durch massive Umweltschäden. Durch ihre hohe Zahl belasteten sie den ökologischen Zustand von etwa einem Drittel der deutschen Fließgewässer gravierend. Daher sei eine Förderung von Kleinwasserkraftanlagen umweltschädlich.
Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) hält dem entgegen, dass in einigen Bundesländern Wasserkraft einen wichtigen Anteil der erneuerbaren Energien einnehmen, so zum Beispiel in Bayern, wo die Wasserkraftanlagen 16% des benötigten Stroms erzeugen. Zudem gebe es gerade einmal an 13% aller Querbauwerke in der Bundesrepublik Wasserkraftanlagen. Selbst beim Abbau einer Wasserkraftanlage bleibe das Querbauwerk in den meisten Fällen aus Gründen des Hochwasserschutzes und der Gewässerregulierung erhalten. Die Forderung nach Abriss der Anlagen laufe daher ins Leere. Wichtige Aspekte wie Wasserwirtschaft, Energieerzeugung, Gewässerbau und Gewässerentwicklung hätten die Wissenschaftler in ihrem Memorandum komplett außen vor gelassen.