Immer wieder argumentieren Kritiker, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland kein Gramm CO² eingespart werde. Schuld seien fossile „Schattenkraftwerke“, die wegen der unregelmäßigen Stromerzeugung von Wind- und Photovoltaikanlagen weiter kontinuierlich am Netz seien.
Experten erwidern folgendes:
- Kohlekraftwerke laufen unnötigerweise auch dann weiter, wenn es viel Solar- und Windstrom gibt. „Der überschüssige Strom wird exportiert und reduziert den Einsatz konventioneller Kraftwerke im Ausland. Europäisch gesehen wird damit durchaus CO² eingespart“, erklärt Energieexperte Prof. Volker Quaschning von der Hochschule Berlin.
- Laut Umweltbundesamt sinken die Emissionen im deutschen Stromsektor trotz wachsenden Verbrauchs seit Jahren.
- Künftig dominieren laut Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE)die Kraftwerke, die am flexibelsten reagieren. Das wären Gaskraftwerke, die weniger CO²-Emissionen verursachen.
- „Bei Engpässen im Stromnetz werden die unflexiblen Kohlekraftwerke nicht immer abgeregelt und stattdessen die Produktion von erneuerbaren Energien gekappt. Das behindert die Senkung der THG-Emissionen“, erklärt Alexander Knebel, Sprecher der Agentur für Erneuerbare Energien.
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