Das weltweit erste Schachtwasserkraftwerk in Großweil am Fluß Loisach hat seit Jahresanfang 1 Mio. kWh Strom produziert. Die Wasserkraftanlage mit einer maximalen Ausbauleistung von ca. 420 kW wird laut Prognose etwa 2,5 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren.
Bei diesem Konzept muss der Flusslauf nicht umgebaut werden. Stattdessen wird vor dem bestehenden Wehr ein Schacht in das Flussbett gesetzt. In Großweil sind es zwei Schächte mit jeweils einer Turbine und einem Generator. Das Wasser fließt von oben durch einen großen horizontalen Rechen in die Schächte. Über einen höhenverstellbaren Verschluss in Fließrichtung werden Geröll und Hochwasser aussortiert.
Die besondere Anordnung der Rechengitter und die 2 cm großen Abstände zwischen den Stäben sind eine Innovation: Zahlreiche Untersuchungen an der Versuchsanstalt in Obernach haben bereits gezeigt, dass die meisten Fische über den Schacht hinweg schwimmen. Seit September 2020 werden in der Pilotanlage in Großweil weitere Untersuchungen im Rahmen eines fischökologischen Monitorings durchgeführt.
Zusätzlich wurden zu beiden Seiten Fischwanderhilfen gebaut. So ist die Anlage für Fische in beide Richtungen durchgängig. Die Wasserkraftbranche verfolgt die Entwicklung mit großem Interesse, da die Technik für mehr Akzeptanz der Wasserkraft bei Naturschutzverbänden sowie schnellere Genehmigungsverfahren führen könnte.
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Das weltweit erste Schachtwasserkraftwerk in Großweil am Fluß Loisach hat seit Jahresanfang 1 Mio. kWh Strom produziert. Die Wasserkraftanlage mit einer maximalen Ausbauleistung von ca. 420 kW wird laut Prognose etwa 2,5 Mio. kWh Strom pro Jahr produzieren.
Bei diesem Konzept muss der Flusslauf nicht umgebaut werden. Stattdessen wird vor dem bestehenden Wehr ein Schacht in das Flussbett gesetzt. In Großweil sind es zwei Schächte mit jeweils einer Turbine und einem Generator. Das Wasser fließt von oben durch einen großen horizontalen Rechen in die Schächte. Über einen höhenverstellbaren Verschluss in Fließrichtung werden Geröll und Hochwasser aussortiert.
Die besondere Anordnung der Rechengitter und die 2 cm großen Abstände zwischen den Stäben sind eine Innovation: Zahlreiche Untersuchungen an der Versuchsanstalt in Obernach haben bereits gezeigt, dass die meisten Fische über den Schacht hinweg schwimmen. Seit September 2020 werden in der Pilotanlage in Großweil weitere Untersuchungen im Rahmen eines fischökologischen Monitorings durchgeführt.
Zusätzlich wurden zu beiden Seiten Fischwanderhilfen gebaut. So ist die Anlage für Fische in beide Richtungen durchgängig. Die Wasserkraftbranche verfolgt die Entwicklung mit großem Interesse, da die Technik für mehr Akzeptanz der Wasserkraft bei Naturschutzverbänden sowie schnellere Genehmigungsverfahren führen könnte.