Auf den acht bayerischen Versuchsbetrieben der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) sind seit mehreren Jahren 13 Pflanzenöltraktoren im Einsatz. Hierbei handelt es sich sowohl um nachträglich umgerüstete Traktoren, werkseitig für Rapsölkraftstoff freigegebene Maschinen als auch um Multi-Fuel-Prototypen. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) aus Straubing begleitet den Einsatz wissenschaftlich. „Die getesteten Rapsöl-Traktoren sind absolut alltagstauglich“, attestiert Dr. Edgar Remmele vom TFZ dem Pflanzenöleinsatz. Wie er auf der Tagung „Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft“ Ende November in Berlin erklärte, haben die Traktoren inzwischen zusammen 28 000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Schäden absolviert. Ein Fendt Vario 412 liegt mit 6 000 störungsfreien Stunden an der Spitze.
Ein Eintrag von Rapsöl in das Motoröl war bei Common-Rail-Motoren kaum festzustellen. Bei diesen Motoren könnte daher das Motoröl-Wechselintervall auf 500 Stunden ausgedehnt werden. Eine Motoruntersuchung nach 5 000 Betriebsstunden zeigte zudem einen guten Zustand. Die Traktoren halten auch die geltenden Abgasvorschriften der EU ein: Zusammen haben sie 7 000 Betriebsstunden mit Abgasnachbehandlung geleistet, die ab der Emissionsstufe 3B erforderlich ist. Nach einer Machbarkeitsstudie können die Traktoren auch die künftige Stufe 4 einhalten.