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Keine weiteren Abschaltungen mehr!

Lesezeit: 2 Minuten

In Schleswig-Holstein konnten im Jahr 2014 rund 1 Mrd. Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien nicht ins Stromnetz eingespeist werden. Das waren acht Prozent der erneuerbar erzeugten Strommenge. Schuld sind die überlasteten Netze. Die Energieversorger mussten die Anlagen daher abregeln. Kein Einzelfall: Die Abschaltungen nehmen bundesweit zu. Weil die Anlagenbetreiber für die Ausfälle entschädigt werden, entsteht den Stromverbrauchern damit im Jahr ein Schaden von 82 Mio. €.


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Viele Politiker fordern daher, dass die Stromnetze ausgebaut werden müssen. Aber das ist sehr teuer und dauert lang – und längst nicht die einzige Option. Dazu gehören auch das Zu- oder Abschalten von großen Stromverbrauchern, das Be- und Entladen von Speichern oder der bedarfsgerechte Betrieb von flexiblen Anlagen wie Biomassekraftwerke.


Sinnvoll wäre aber auch die Vernetzung der Stromerzeugung mit den Bereichen Wärme und Mobilität. Das gebieten allein schon die Klimaziele. Denn für eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Brennstoffe oder Biokraftstoffe reichen die Biomassepotenziale in Deutschland nicht aus. Daher wird Strom auch hier eine wichtige Rolle übernehmen, zeigen viele Szenarien. Der technische Fortschritt spricht dafür: Wind- und Solarstrom wird in ganz Deutschland immer günstiger. Auch sinken die Kosten für Fahrzeugbatterien, während ihre Reichweite steigt. Die Bundesregierung hat das Ziel der Sektorkopplung selbst in ihrem Koalitionsvertrag 2013 verankert – nur unternimmt sie nichts dafür.


Der Gesetzgeber muss jetzt jedoch Anreize schaffen, damit Windparks ihren Strom bei Netzengpässen z.B. in Batterien oder Power-to-Gas-Anlagen nutzen dürfen. Heute stehen dem viele gesetzliche Hürden und auch hohe Kosten in Form von Stromsteuern oder der EEG-Umlage gegenüber, die Betreiber selbst auf den überschüssigen Strom zahlen müssten. Fast ein Zehntel der möglichen Stromproduktion nicht zu nutzen, während Kohlekraftwerke weiter produzieren, sollte angesichts der Pariser Beschlüsse für eine globale Energiewende der Vergangenheit angehören – erst recht beim einstigen Energiewende-Vorreiter Deutschland.

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