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Lüfter waren die Stromfresser

Lesezeit: 2 Minuten

Bei der Hake GbR in Borgentreich (Nordrhein-Westfalen) hat die Optimierung der Lüftungsanlage im Schweinemaststall den Stromverbrauch halbiert.


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Ein Stromverbrauch von 77500 kWh bei 1600 Mastplätzen: So war die Situation im Betrieb von Alexander Hake (33) aus Borgentreich im Jahr 2012. Das waren rund 48 kWh pro Mastplatz. Die Vergleichswerte des KTBL für einen durchschnittlichen Stall liegen dagegen bei 18 kWh.


Lüfter fressen Strom:

Daher machte er sich auf die Suche nach Stromfressern. Der Austausch der alten Getreidemühle brachte eine Einsparung von rund 14800 kWh. Eine Messung des örtlichen Maschinenrings aber zeigte: 63% des Stromverbrauchs verursachen die Lüfter im Stall.


Zusammen mit dem Lüftungsexperten Rolf Feldmann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat Hake daraufhin das Lüftungssystem untersucht und nach Optimierungspotenzial gesucht.


In dem 20 Jahre alten Maststall befinden sich 18 Ventilatoren für die Einzelabsaugung. Sechs davon sind regelbar, zwölf sind Zuschaltventilatoren. „Die Optimierung der Zuluftführung ist oft der erste Baustein bei der Energieeinsparung“, sagt Feldmann. In dem Stall gab es eine Porendecke. Dieses System führt zu einem höheren Stromverbrauch, um mehr Luft in die Abteile zu bekommen. Statt der diffusen Lüftung über die Poren baute Hake daraufhin auf Feldmanns Rat Deckenventile ein.


Neue Ventilatoren:

Eine zweite Maßnahme war die Frequenzregelung. Mithilfe von Regelgeräten und Frequenz-umformern rufen die Ventilatoren nicht mehr die komplette Anschlussleistung ab, sondern nur die Strommenge, die für den tatsächlichen Bedarf nötig ist. Zudem hat Hake moderne Ventilatoren eingebaut, die z.B. aufgrund von anderen Flügelformen bei gleichem Ergebnis weniger Strom benötigen. „Das führt dazu, dass die Ventilatoren in einem günstigeren niedrigeren Drehzahlbereich betrieben werden können“, erklärt Feldmann.


Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Optimierung hat den Stromverbrauch der Lüftungsanlage von 36000 auf 17500 kWh pro Jahr mehr als halbiert. Damit spart der Betrieb jährlich rund 4300 € ein.


Umstieg auf LED:

Auch die Beleuchtung frisst Energie, sie hat vorher rund 8800 kWh Strom verbraucht. Der Tausch der 33 Leuchtstofflampen mit je 70 Watt (W) gegen 33 LED mit je 25 W hat den Stromverbrauch um 5600 kWh auf rund 3100 kWh reduziert.


  • Die Fütterung verbrauchte im Schnitt der Jahre 1800 kWh bzw. 2,8 kWh/t Futter. „Das ist vergleichbar mit anderen Betrieben“, bewertet Feldmann dieses.


Mit den Maßnahmen (Übersicht 1) hat Hake den Strombedarf jetzt auf 27 kWh je Mastplatz senken können.

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