Aus dem Heft
Megawatt-Biogasanlage: Planungen liegen auf Eis
In Westfalen sollen gleich zwei Megawatt-Biogasanlagen die Nährstoffüberschüsse in der Region entschärfen. Graben sich beide Projekte nun gegenseitig das Wasser ab?
Das Biogasprojekt der Rheinisch-Westfälischen-Energiewerke (RWE) und des Westfälisch-Lippischen-Landwirtschaftsverbandes (WLV) gerät offensichtlich immer stärker ins Wanken. Eigentlich sollte die vier Megawatt starke Biogasanlage längst in Betrieb sein und die Gülleüberschüsse der Region verarbeiten (s. Kasten). Doch das Projekt tritt auf der Stelle, obschon sich bereits 86 Landwirte über die sogenannte Naturdünger Münsterland (NDM) finanziell an dem Vorhaben beteiligen.
Zunächst erwies sich die Suche nach einem Standort schwieriger als erwartet und nun wirbelt die anstehende Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes die Planungen durcheinander. Hinzu kommt: Inzwischen plant die Agravis ein ähnliches Projekt. Und sie ist schon einen Schritt weiter, weil sie eine insolvente Biogasanlage übernehmen konnte, die nur 30 km von dem geplanten Standort des NDM-Kraftwerkes entfernt steht.
Nun brodelt die Gerüchte-Küche: Die NDM verhandle über eine Zusammenarbeit mit der Agravis, heißt es. Geben WLV und RWE ihre eigenen Pläne nun auf oder legen sie auf Eis?
Wir haben mit der Projektverantwortlichen Doris Nienhaus über die aktuelle Lage gesprochen.
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