Familie Medick aus Thiersheim (Bayern) ist von Öl und Scheitholz auf Hackschnitzel umgestiegen.
Über 30 Jahre lang haben Roland, Christine und Fabian Medick aus Thiersheim (Landkreis Wunsiedel, Bayern) ihr rund 300 m² großes Haus im Winter mit einem Scheitholzkessel beheizt. Im Sommer setzten sie dagegen auf Heizöl, wovon sie etwa 500 l/Jahr verbrannt haben. „Der Schornsteinfeger hatte angemerkt, dass wir uns in den nächsten Jahren etwas überlegen müssen“, sagt Junior Fabian Medick.
Beim Umstieg auf eine moderne Heizung wollte die Familie gleichzeitig mehr Komfort. Denn im Winter mussten sie täglich drei Mal Holz von Hand nachlegen – eine Arbeit, die in dem Sauenhaltungsbetrieb zunehmend zur Belastung wurde. Dazu kam die aufwendige Brennholzbereitung: Medicks haben 5 ha eigenen Wald, aus dem sie ihren Brennholzbedarf decken. „Wir haben uns einmal im Jahr einen Säge-Spalt-Automat mit Zapfwellenantrieb ausgeliehen und damit den Bedarf für den Winter gedeckt“, sagt er. Drei Personen waren dabei mehrere Tage beschäftigt, um das Holz zu sägen, zu spalten und im Holzlager aufzustapeln.
Seit Juli 2021 hat sich das geändert: Statt der Öl-Scheitholz-Kombination steht jetzt ein Hackschnitzelkessel des Herstellers HDG mit 40 kW in dem Heizungsraum.
Bei der Investitionssumme von 48000 € half die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ mit einem Zuschuss von 40%. Mehr war nicht möglich, weil das Programm im Jahr 2020 noch andere Konditionen hatte.
Das ehemalige Scheitholzlager hat er jetzt zum Hackschnitzelbunker umgebaut. Per Schnecke gelangt der Brennstoff in den Kessel. Medicks nutzen weiterhin Holz aus dem Wald, aber auch den Holzbewuchs an den insgesamt 5 ha Fischteichen, die regelmäßig freigeschnitten werden müssen.
Das gesägte Holz lagerte über Sommer abgedeckt im Wald und wurde Anfang Oktober gehackt. „Ein Lohnunternehmer mit einer 400-PS-Maschine hat für 60 m³ Hackschnitzel rund 40 Minuten gebraucht“, erklärt er. Das Hacken durch den Lohnunternehmer hat pro Stunde 240 € gekostet. „Das haben wir früher auch für die Miete des Schneidspalters gezahlt“, sagt er.
Im Jahr liegt der Brennstoffbedarf bei etwa 80 m³. Zur Lagerung baut die Familie jetzt ein abgedecktes Hackschnitzellager, von dem aus sie mehrmals im Jahr den Hackschnitzelbunker am Kessel mit der Frontladerschaufel befüllen.
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Familie Medick aus Thiersheim (Bayern) ist von Öl und Scheitholz auf Hackschnitzel umgestiegen.
Über 30 Jahre lang haben Roland, Christine und Fabian Medick aus Thiersheim (Landkreis Wunsiedel, Bayern) ihr rund 300 m² großes Haus im Winter mit einem Scheitholzkessel beheizt. Im Sommer setzten sie dagegen auf Heizöl, wovon sie etwa 500 l/Jahr verbrannt haben. „Der Schornsteinfeger hatte angemerkt, dass wir uns in den nächsten Jahren etwas überlegen müssen“, sagt Junior Fabian Medick.
Beim Umstieg auf eine moderne Heizung wollte die Familie gleichzeitig mehr Komfort. Denn im Winter mussten sie täglich drei Mal Holz von Hand nachlegen – eine Arbeit, die in dem Sauenhaltungsbetrieb zunehmend zur Belastung wurde. Dazu kam die aufwendige Brennholzbereitung: Medicks haben 5 ha eigenen Wald, aus dem sie ihren Brennholzbedarf decken. „Wir haben uns einmal im Jahr einen Säge-Spalt-Automat mit Zapfwellenantrieb ausgeliehen und damit den Bedarf für den Winter gedeckt“, sagt er. Drei Personen waren dabei mehrere Tage beschäftigt, um das Holz zu sägen, zu spalten und im Holzlager aufzustapeln.
Seit Juli 2021 hat sich das geändert: Statt der Öl-Scheitholz-Kombination steht jetzt ein Hackschnitzelkessel des Herstellers HDG mit 40 kW in dem Heizungsraum.
Bei der Investitionssumme von 48000 € half die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ mit einem Zuschuss von 40%. Mehr war nicht möglich, weil das Programm im Jahr 2020 noch andere Konditionen hatte.
Das ehemalige Scheitholzlager hat er jetzt zum Hackschnitzelbunker umgebaut. Per Schnecke gelangt der Brennstoff in den Kessel. Medicks nutzen weiterhin Holz aus dem Wald, aber auch den Holzbewuchs an den insgesamt 5 ha Fischteichen, die regelmäßig freigeschnitten werden müssen.
Das gesägte Holz lagerte über Sommer abgedeckt im Wald und wurde Anfang Oktober gehackt. „Ein Lohnunternehmer mit einer 400-PS-Maschine hat für 60 m³ Hackschnitzel rund 40 Minuten gebraucht“, erklärt er. Das Hacken durch den Lohnunternehmer hat pro Stunde 240 € gekostet. „Das haben wir früher auch für die Miete des Schneidspalters gezahlt“, sagt er.
Im Jahr liegt der Brennstoffbedarf bei etwa 80 m³. Zur Lagerung baut die Familie jetzt ein abgedecktes Hackschnitzellager, von dem aus sie mehrmals im Jahr den Hackschnitzelbunker am Kessel mit der Frontladerschaufel befüllen.