Die Energiewende in Niedersachsen steht vor einem möglichen Umbruch. Denn in Hannover wird drei Monate früher als geplant ein neuer Landtag gewählt. Grund ist der Wechsel der Grünen-Abgeordneten Elke Twesten zur CDU, mit dem die rot-grüne Regierung ihre Einstimmenmehrheit verliert. Die Neuwahl soll am 15. Oktober stattfinden.
Damit könnte es auch eine Änderung der Energiepolitik geben. Das zeigen zumindest die Aussagen von Teilnehmern einer Podiumsdiskussion während der Tarmstedter Ausstellung. Vertreter von SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke aus dem Landtag haben dabei Stellung zu verschiedenen Fragen der Energiewende genommen. Während sich fast alle Parteien für eine verbesserte Anschlussregelung für bestehende Biogasanlagen ausgesprochen haben, gibt es starke Differenzen bei der Windenergie. Die Grünen plädieren für einen verstärkten Ausbau, CDU und FDP fordern feste Abstandsregelungen. Die Linke setzt sich für einen flächendeckenden Ausbau ein, die FDP will Windparks nur Offshore und an der Küste.