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Neue Fütterung spart erheblich Strom ein

Lesezeit: 3 Minuten

Sören Meyer aus Lutten bei Vechta hat eine Flüssigfütterung mit einer Hochspannungs-Desintegration nachgerüstet.


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In der Biogasanlage ist es wie beim Kakao: Füllt man erst die Milch ins Glas, schwimmt das Pulver obenauf“, beschreibt Landwirt Sören Meyer aus Lutten bei Vechta (Niedersachsen). Die Anlage war 2011 ursprünglich für den Einsatz von Mais und Gülle mit einer Feststoffdosierung ausgestattet. Eine Stopfschnecke hatte den Mais von oben in den Behälter gedrückt.


Im Laufe der Zeit hat Meyer im Substratmix immer mehr Gras, Mist und Grünroggen eingesetzt. Diese faserigen Stoffe waren allerdings nicht nur schwer zu dosieren, sondern schwammen mehr und mehr obenauf – wie beim Kakaopulver.


Mehr Verschleiß:

Die Folge: Er musste mehr rühren, was höhere Stromkosten und mehr Verschleiß verursachte. Zudem wickelten sich die Fasern häufig um die Tauchmotorrührwerke. Das musste Meyer dann von Hand beseitigen. Mit dem Mist kamen auch Steine in die Anlage, was zu defekten Pumpen führte.


Seit 2014 hat er die Anlage nach und nach umgerüstet:


  • Er hat die reparaturanfälligen Rührwerke der ersten Generation gegen großflügelige Tauchmotorrührwerke mit gleichem Schub, aber halbem Leistungsbedarf getauscht.
  • Außerdem wurde eine Flüssigfütterung installiert, bei der jetzt das trockene Material aus dem Feststoffdosierer mit Rezirkulat aus dem Fermenter angemaischt wird. Anschließend wird es unten in den Fermenter gepumpt. „RotaCut“ zerkleinert das Material und dient auch als Steinfang.
  • Etwa ein Zehntel des verwendeten Rezirkulats aus dem Fermenter fließt vor dem Anmaischen durch eine Hochspannungs-Desintegration (BioCrack von Vogelsang).


Heute füttert er in der Anlage mit 830 kW Leistung bzw. 2,3 Mio. Nm3 Biogas Mist, Grünroggen, Gras und Mais sowie 35% Gülle. Pro Tonne Feststoff vewendet er 10 m3 Fermentersubstrat.


Schon mit den neuen Rührwerken und der Flüssigfütterung spart er Stromkosten in Höhe von rund 8000 € im Jahr ein, weil er weniger rührt und die Rührintervalle länger sind. Weitere Messungen haben ergeben, dass der Landwirt mit dem BioCrack etwa 7% weniger Mais füttern muss, um auf den gleichen Gasertrag zu kommen. „Das muss aber nicht immer so sein, da die Maisqualitäten von Jahr zu Jahr und selbst im Silostock erheblich schwanken können“, schränkt Meyer ein.


Weniger Rührenergie:

Doch da er nur eine Verweildauer von 78 Tagen hat, verhilft ihm die Technik zu mehr Effizienz, ist er überzeugt. Denn die Beratungsempfehlung beim Einsatz von Gras oder Mist sind 150 Tage Verweilzeit. Unterm Strich benötigt er jetzt für die Pumpen der Flüssigfütterung sowie die Elektroden des BioCracks mehr Strom für die Fütterung. „Aber dafür sparen wir deutlich mehr bei der Rührenergie ein“, hat er festgestellt.


Für Flüssigfütterung mit Desintegration hat er rund 140000 € bezahlt. Mit 75000 kWh weniger Stromverbrauch sowie der Einsparung von rund 7 t Mais pro Tag rechnet Meyer mit einer Amortisation der Umrüstung von fünf Jahren.

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