Bei der Installation einer Windenergieanlage in Borchen-Etteln bei Paderborn ist es zu einer Havarie mit Folgen für Landwirte gekommen. Bei dem Fall hatten Monteure nach der Montage der Rotorblätter versäumt, diese vor dem Anfahren aus dem Wind zu nehmen. Nach dem Lösen der Generatorarretierung standen sie dagegen maximal im Wind. Die Anlage begann daher sofort zu rotieren. Da sie noch nicht in Betrieb genommen war, konnte sie nicht gestoppt werden und geriet in Überdrehzahl. Daraufhin zersplittern die fast 56 m langen Rotorblätter. Zudem beschädigten sie den Turm. Die GFK-Teile der Blätter sind dabei in unterschiedlicher Größe bis zu 800 m weit geflogen und haben sich auf den Flächen von rund 60 Landwirten verteilt.
Sie wurden unter Aufsicht der Landwirtschaftskammer aufgesammelt und fachgerecht entsorgt, teilt der Betreiber, die WestfalenWind Etteln GmbH, mit. Außerdem wurde der erste Grasschnitt auf Grünlandflächen geerntet und entsorgt. Die Landwirte erhalten dafür eine Entschädigung des Herstellers Enercon, da dieser zurzeit des Unfalls noch Eigentümer war.
Havarien dieser Art könnten aufgrund eines dreifachen Sicherheitssystems bei in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen nicht auftreten, betont der Hersteller.