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„Schwimmdach ist eine Alternative“

Lesezeit: 2 Minuten

Sie bieten mit Ihrem N-E-ST-Schwimmdach eine Alternative zu Tragluftfoliendächern. Für wen kommt das infrage?


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Nefigmann: Biogasanlagenbetreiber sind verpflichtet, neue Gärrestlager gasdicht abzudecken. Mit einem herkömmlichen Tragluftdach über einem leeren Behälter könnten sie aber theoretisch mehr als 10 t Biogas auf der Anlage lagern. Damit würden sie unter die Störfall-Verordnung fallen. Bei einer üblichen Dichte von rund 1,2 kg/m³ Biogas stößt man bereits bei einem Fassungsvermögen von insgesamt 8300 m³ an diese Grenze. Der Zubau von nur einem Gärrestlager kann dafür schon ausreichen.


Welche Vorteile hat ein Schwimmdach?


Nefigmann: Es gibt keinen Gasraum über dem Flüssigkeitsspiegel, der für die Störfall-Verordnung relevant wäre. Auch muss der Behälter keine besonderen statischen Anforderungen erfüllen. Trotzdem kann der Betreiber das vorhandene Restgas nutzen, es gibt keine Methanemissionen und es gelangt kein verdünnendes Regenwasser mehr in das Gärsubstrat. Außerdem gibt es keine Gaswechselzone und damit keine Korrosion an der Behälterinnenwand.


Wie ist das Dach aufgebaut?


Nefigmann: Es besteht aus Kunststoff-Schwimmkörpern, die miteinander verbunden werden und auf der Flüssigkeit im Behälter aufliegen. Darauf wird die gasdichte Folie befestigt, die am Rand unter den Flüssigkeitsstand ragt, sodass kein Gas zwischen Schwimmdach und Behälterwand entweichen kann. Das erzeugte Biogas wird abgesaugt, sodass unter dem Dach ein Unterdruck gehalten wird. Das Niederschlagswasser wird vom Dach abgesaugt.


Mit welchen Kosten muss der Betreiber rechnen ?


Nefigmann: Die Nettokosten für die Installation bei einem Behälter mit 30 m Durchmesser belaufen sich auf ca. 48000 € für die gasdichte Folie inkl. Schwimmkörper, Revisionsklappen und Gaskanälen. Hinzu kommen ca. 20000 € für die Peripherie der Gasabsaugung, 4000 € für die Peripherie der Wasserabsaugung und 6000 € für die Steuerung, in Summe etwa 78000 €. Die Kosten für ein herkömmliches Tragluftdach mit 30 m Durchmesser liegen bei 105000 €. Eingerechnet sind hier für das Dach ca. 50000 €, für die Peripherie (Tauchmotor-Rührwerk, Sensoren, Gasanschluss etc.) ca. 20000 €. Hinzu kommen noch Beschichtung, Sockel und Mittelstütze oder verstärkende Baumaßnahmen für die Statik des Behälters mit rund 35000 €. Nicht eingerechnet sind die Folgekosten für den Fall, dass die Anlage unter die StörfallVO fällt. Das Schwimmdach lässt sich bei jeder Art von Behälter installieren, egal ob Stahl oder Beton, geschraubt oder gegossen. Das dauert ca. 2 bis 3 Tage.

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