Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

„Selbst unser Hoflader fährt jetzt mit Strom“

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Potthoff aus Velen (Nordrhein-Westfalen) setzt im Milchviehstall einen Radlader mit Elektroantrieb ein.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Seit fast einem Jahr besitzt Familie Potthoff zwei neue Hoflader: einen Weidemann 4080 für schwere Arbeiten wie das Beladen des Futtermischwagens oder das Laden von Strohballen im Sommer. Außerdem gibt es einen Weidemann E-Hoftrac 1160. Bislang hat ein einzelner Radlader mit Dieselantrieb auf dem Betrieb mit 100 Milchkühen in Velen (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) alle anfallenden Arbeiten verrichtet. „Wir wollen aber möglichst viel Strom unserer Photovoltaikanlage selbst nutzen und waren daher an einer Maschine mit Elektroantrieb interessiert“, sagt Junior Stefan Potthoff, der den Betrieb zusammen mit seinen Eltern Heinrich und Maria Potthoff führt.


Die Ladestation des Radladers ist genauso wie die des Betriebsfahrzeugs, ein Smart mit Elektroantrieb, an die Solarstromanlage angeschlossen. Die Anlage auf dem Dach der Maschinenhalle hat 300 kW und produziert im Sommer deutlich mehr Strom, als im Betrieb verwertet wird – auch an bedeckten Tagen. Der nicht genutzte Strom wird ins Netz eingespeist. Neben den Elektrofahrzeugen ist z.B. auch eine Beregnungspumpe daran angeschlossen.


Vielseitiger Helfer:

Der elektrische Hoftrac ist im Dauereinsatz und auch bei den Auszubildenden sehr beliebt. Denn das wendige und leise Fahrzeug ist einfach zu bedienen. Es verrichtet im Betrieb viele Arbeiten, angefangen vom Einstreuen der Boxen, Spalten-reinigen, Futterheranschieben, Ausmisten der Kälber-Iglus bis zum Hofkehren. Was Potthoff am Elektroantrieb schätzt: Da der Fahrantrieb unabhängig von der Hydraulikpumpe ist, kann er damit im „Standgas“ fahren und trotzdem die volle Ölleistung z.B. zum Einstreuen nutzen. „Beim Dieselantrieb muss ich im Stall dagegen fast Vollgas fahren, mit entsprechendem Lärm und Abgasen“, sagt er.


Eine Akku-Ladung hält theoretisch fünf Stunden. „Aber solange dauert keine Arbeit, sodass wir den Lader immer wieder an die Ladestation anstecken können“, erklärt Potthoff. Nur im Winter nutzen sie dafür auch Netzstrom. Im Sommer dagegen wird er erst kurz vor dem Melken angeschlossen, sobald die Photovoltaikanlage Strom produziert. Auch kommt er nach jeder Arbeit an die Station. Die Verbrauchskosten beziffert Potthoff mit 50 ct pro Stunde.


Weniger Stromkosten:

Natürlich sind zwei Lader teurer. Aber trotzdem rechnet sich das für den Betrieb. „Wir haben im Sommer fast keine Stromkosten, im Winter dagegen rund 1000 Euro im Monat“, sagt der Landwirt. Dazu kommt, dass der E-Hoftrac den Diesel-Lader entlastet, der damit weniger schnell verschleißt und entsprechend länger genutzt werden kann.


Wegen der guten Erfahrungen würde er auch einen größeren Lader mit Elektroantrieb anschaffen. „Wir wollen möglichst alle Antriebe elektrifizieren, um für die Zeit gerüstet zu sein, wenn die Solaranlage keine EEG-Förderung mehr bekommt“, begründet er das. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen will der Betrieb, der gerade auf Biomilch umstellt, den „grünen“ Antrieb auch für Marketingzwecke nutzen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.