Johannes Wiedemann aus Westendorf bei Donauwörth (Bayern) profitiert schon länger von dem selbst erzeugten Strom. Er betreibt die Biogasanlage der Wika Biogas aus dem Jahr 2010 zusammen mit einem Partner. Die Anlage hat eine Bemessungsleistung von 600 kW und benötigt im Jahr rund 400000 kWh Strom selbst.
In den Jahren 2017 und 2018 hat Wiedemann zwei Solarstromanlagen auf Betriebsgebäuden errichten lassen. Sie haben 50 und 70 kW. Die Anlagen sind in Ost-West-Richtung ausgerichtet. „Damit wollen wir den ganzen Tag über möglichst lange Strom von der Anlage nutzen, nicht nur in der Mittagsspitze“, sagt Wiedemann.
Die Module produzieren im Jahr rund 120000 kWh Strom. Strom, den die Biogasanlage nicht unmittelbar verbraucht, speichert er in einer Batterie mit 100 kWh Speicherkapazität. Sie versorgt auch die Biogasanlage nachts, wenn die Solarmodule nicht produzieren. „Zudem passen wir den Stromverbrauch an die Solarstromproduktion an“, erklärt er. Zu den flexiblen Stromverbrauchern, die erst bei starker Sonneneinstrahlung zum Einsatz kommen, gehört das Rührwerk im Endlager.
Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die Solarstromproduktion zur Biogasanlage passt. Denn im Sommer ist aufgrund von Erntearbeiten, Gülleausbringung und anderer Aktivitäten der Stromverbrauch höher als im Winter.
Die Batterie ist für ihn gleichzeitig eine Absicherung gegen Stromausfall. So hat er das behördlich geforderte Notstromkonzept umgesetzt. Für den diesen Fall bleibt eine Restmenge im Speicher, mit der sich das BHKW starten lässt.
Solarstromanlagen sowie Speicher inkl. Notstromversorgung haben zusammen 250000 € (brutto) gekostet. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat Wiedemann einen Solarstrompreis von 10 ct/kWh angesetzt. Die Anlage mit Batterie soll sich in acht Jahren amortisiert haben.
Solarpark zur Versorgung
Eine weitere Idee zur Eigenversorgung hat die Envitec Biogas Betriebs GmbH & Co. KG in Brandenburg umgesetzt. Auf dem Gelände des Bioenergieparks Forst in der Lausitz produziert eine Photovoltaik-Freiflächenanlage Strom, der zur Biomethanproduktion genutzt wird. Die Gasaufbereitung benötigt selbst viel Strom.
Herzstück des Bioenergieparks ist eine Gasaufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 700 Normkubikmeter, die jährlich rund 65000 Megawattstunden (MWh) Biomethan in das Erdgasnetz einspeist. Die PV-Anlage deckt einen Teil des benötigten Energiebedarfs. Die knapp 2500 verbauten Solarmodule erzeugen rund 740 MWh Strom pro Jahr. Dank der passenden Anlagengröße wird tagsüber bis zu 98% der erzeugten Energie direkt für den Eigenbedarf genutzt und der Energieüberschuss ins öffentliche Netz eingespeist, teilt Envitec mit.
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Johannes Wiedemann aus Westendorf bei Donauwörth (Bayern) profitiert schon länger von dem selbst erzeugten Strom. Er betreibt die Biogasanlage der Wika Biogas aus dem Jahr 2010 zusammen mit einem Partner. Die Anlage hat eine Bemessungsleistung von 600 kW und benötigt im Jahr rund 400000 kWh Strom selbst.
In den Jahren 2017 und 2018 hat Wiedemann zwei Solarstromanlagen auf Betriebsgebäuden errichten lassen. Sie haben 50 und 70 kW. Die Anlagen sind in Ost-West-Richtung ausgerichtet. „Damit wollen wir den ganzen Tag über möglichst lange Strom von der Anlage nutzen, nicht nur in der Mittagsspitze“, sagt Wiedemann.
Die Module produzieren im Jahr rund 120000 kWh Strom. Strom, den die Biogasanlage nicht unmittelbar verbraucht, speichert er in einer Batterie mit 100 kWh Speicherkapazität. Sie versorgt auch die Biogasanlage nachts, wenn die Solarmodule nicht produzieren. „Zudem passen wir den Stromverbrauch an die Solarstromproduktion an“, erklärt er. Zu den flexiblen Stromverbrauchern, die erst bei starker Sonneneinstrahlung zum Einsatz kommen, gehört das Rührwerk im Endlager.
Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die Solarstromproduktion zur Biogasanlage passt. Denn im Sommer ist aufgrund von Erntearbeiten, Gülleausbringung und anderer Aktivitäten der Stromverbrauch höher als im Winter.
Die Batterie ist für ihn gleichzeitig eine Absicherung gegen Stromausfall. So hat er das behördlich geforderte Notstromkonzept umgesetzt. Für den diesen Fall bleibt eine Restmenge im Speicher, mit der sich das BHKW starten lässt.
Solarstromanlagen sowie Speicher inkl. Notstromversorgung haben zusammen 250000 € (brutto) gekostet. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat Wiedemann einen Solarstrompreis von 10 ct/kWh angesetzt. Die Anlage mit Batterie soll sich in acht Jahren amortisiert haben.
Solarpark zur Versorgung
Eine weitere Idee zur Eigenversorgung hat die Envitec Biogas Betriebs GmbH & Co. KG in Brandenburg umgesetzt. Auf dem Gelände des Bioenergieparks Forst in der Lausitz produziert eine Photovoltaik-Freiflächenanlage Strom, der zur Biomethanproduktion genutzt wird. Die Gasaufbereitung benötigt selbst viel Strom.
Herzstück des Bioenergieparks ist eine Gasaufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 700 Normkubikmeter, die jährlich rund 65000 Megawattstunden (MWh) Biomethan in das Erdgasnetz einspeist. Die PV-Anlage deckt einen Teil des benötigten Energiebedarfs. Die knapp 2500 verbauten Solarmodule erzeugen rund 740 MWh Strom pro Jahr. Dank der passenden Anlagengröße wird tagsüber bis zu 98% der erzeugten Energie direkt für den Eigenbedarf genutzt und der Energieüberschuss ins öffentliche Netz eingespeist, teilt Envitec mit.