Mit Strom aus Afrika könnte sich Europa bis zum Jahr 2050 vollständig unabhängig machen von Kohle- und Atomenergie. Wie die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien aus der MENA-Region (Nahost und Nordafrika) aussehen könnte, haben fünf Fraunhofer-Institute in dem Projekt „Supergrid“ erforscht. Für die Studie haben sie u.a. mögliche Technologien verglichen und Regulierungsmechanismen bewertet. „Das Ergebnis zeigt, dass der Verzicht auf fossile Energie bei der Stromerzeugung in Europa und Nordafrika wirtschaftlich sinnvoll machbar ist“, so Prof. Dr. Werner Platzer, Projektleiter und Bereichsleiter am Fraunhofer ISE. Die wichtigste Technologie sind dabei solarthermische Kraftwerke, die die Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik um eine regel- und planbare Stromquelle ergänzt. Außerdem wäre der Ausbau des Übertragungsnetzes mit einem Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs- Stromnetz (HGÜ) nötig, um den schwankend anfallenden Strom aus erneuerbaren Kraftwerken über lange Strecken transportieren zu können. HGÜ-Netze, die es heute noch nicht gibt, könnten das Stromnetz stabilisieren.
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