Für die Umwandlung von Windstrom in das Speichergas Wasserstoff ist die Elektrolyse nötig. Dieses Verfahren ist in der Industrie bereits seit über 100 Jahren technisch ausgereift. Für die Kombination mit erneuerbaren Energien müssen jetzt Systeme entwickelt werden, die nicht kontinuierlich laufen, sondern nur bei Bedarf.
Die Elektrolyse von Wasser funktioniert so: In eine Flüssigkeit (Elektrolyt genannt) werden wie bei einer Batterie zwei unterschiedlich geladene Elektroden eingetaucht. Wenn Strom durch die Elektroden fließt, werden die im Wasser enthaltenen Sauerstoff- und Wasserstoff-Moleküle getrennt. Am Minuspol (Kathode) sammelt sich der Wasserstoff, an der anderen (Anode) der Sauerstoff. Eine halbdurchlässige Membran zwischen den Elektroden sorgt dafür, dass sich die Gase nicht wieder vermischen.
In der Praxis kommen vor allem die alkalische und die saure bzw. PEM-Wasserelektrolyse zum Einsatz. PEM steht für Polymer-Elektrolyt-Membran. Bei dem alkalischen Verfahren dient Kalilauge als Elektrolyt, bei der sauren destilliertes Wasser.
Enertrag arbeitet im Hybridkraftwerk in Prenzlau mit einem alkalischen, drucklosen Elektrolyseur, da dieses Verfahren in der Leistungsklasse am weitesten ausgereift und am kostengünstigsten sei.
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