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Wasserstoffwirtschaft hilft auch den Landwirten

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wasserstoffwirtschaft nimmt rasant Fahrt auf. Woran liegt das?


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Chatzimarkakis: Wasserstoff hat sich als universeller Energieträger für viele Bereiche erwiesen. Die Politik hat festgestellt, dass der Fokus ausschließlich auf Strom nicht zielführend ist. So hat sich gezeigt, welche große Bedeutung Wasserstoff für die Industrie hat, vor allem für die Chemie- und Stahlindustrie, aber auch bei der Kerosinherstellung für den Flugverkehr oder in der Düngemittelindustrie.


Wie lässt sich dort Wasserstoff einsetzen?


Chatzimarkakis: Wasserstoff als Bestandteil von Ammoniak z.B. wird über die Dampfreformierung von Erdgas hergestellt. Das ist sehr günstig. Aber bei der Produktion von 1 kg Wasserstoff entstehen rund 10 kg CO2. Da auch die Düngemittelindustrie treibhausgasneutral werden will, ist ihr Interesse an grünem Wasserstoff seitdem stark gestiegen.


Noch ist grüner Wasserstoff aber sehr teuer.


Chatzimarkakis: Wenn Sie in Deutschland Wasserstoff per Elektrolyse mithilfe von Windstrom produzieren, ist das in der Tat noch teuer. Die Preise werden aber mit dem technischen Fortschritt sinken. Allerdings ist es viel effizienter, Wasserstoff in Regionen wie Spanien oder Nordafrika zu produzieren, wo wir eine viel höhere Sonneneinstrahlung haben.


Kritiker sagen, dass der Transport von Wasserstoff technisch problematisch ist.


Chatzimarkakis: In der Tat gibt es einige Herausforderungen. Erdgaspipelines müssen für das flüchtige Wasserstoffgas umgerüstet werden. Das kostet jedoch nur ein Viertel vom Neubau. Der Transport via Schiff aus den neuen Wasserstoffregionen, wie z.B. Australien, Namibia oder Chile, wird in Form von Ammoniak erfolgen. Ammoniak lässt sich übrigens auch als Schiffstreibstoff einsetzen und ersetzt das umweltschädliche Schweröl.


Welche Chancen sehen Sie für Deutschland, den Wasserstoffbedarf aus heimischer Produktion zu decken?


Chatzimarkakis: Die großen Mengen, die hierzulande allein für Industrie, Flug- und Schwerlastverkehr benötigt werden, lassen sich nicht allein mit dem in Deutschland produzierten Strom herstellen – selbst wenn man die erneuerbaren Energien massiv ausbauen würde. Deutschland wird immer auf den Import angewiesen sein. Wasserstoff hilft uns aber als Speicherform, das Stromnetz zu entlasten und zu stabilisieren. Wenn viel Wind weht, können die Anlagenbetreiber Wasserstoff herstellen und im Gasnetz oder in Salzkavernen speichern. Später lassen sich daraus andere Produkte herstellen.

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