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Wie rechnen sich Energierüben?

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wirtschaftlichkeit von Zuckerrüben im Vergleich zu Silomais hat das KTBL am Beispiel einer 500-kW-Biogasanlage berechnet. In der Basisvariante wird diese Anlage mit Rindergülle und Maissilage gefüttert. In zwei „Zuckerrübenvarianten“ wird ein Teil bzw. die gesamte Maissilage durch Zuckerrübensilage ersetzt (siehe Übersicht).


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Folgende Faktoren wirken sich auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus:


Konservierung: Bei der Berechnung wurden die Flüssigsilierung im Hochsilo und die Silierung ganzer Rüben im Folienschlauch betrachtet. Bei den Bereitstellungskosten ist die Flüssigsilierung mit 29,39 bis 30,57 €/t (frei Fermenter) ca. 10 % günstiger als die Schlauchsilierung (33,54 bis 34,52 €/t). Die höheren Kosten bei der Schlauchsilierung sind im Wesentlichen durch die aufwändige Entnahme und Einbringung in den Fermenter begründet. Für die weiteren Berechnungen wurden die günstigsten Kosten (29,39 €/t) herangezogen.


Substrateigenschaften: Die Rübe erzielt trotz höherem Gasertrag (Gaserträge für Mais: 650 m3/t oTS, Zuckerrübe: 700 m3/t oTS) bezogen auf die Frischmasse einen geringeren Methanertrag als Mais. Um die Methanmenge aus einer Tonne Maissilage zu ersetzen, müssen 1,41 t Rübensilage eingesetzt werden.


Fermentervolumen: Durch den höheren spezifischen Gasertrag der Rübensilage ist bei gleichbleibender Faul- raumbelastung und Leistung weniger Fermenterraum notwendig. Hierdurch reduzieren sich die Investitionen.


Gärrestlager: Die Zuckerrübe hat im Vergleich zum Mais einen geringeren TS-Gehalt. Bei der Vergärung verbleibt bei gleicher Leistung ein größeres Gärrestvolumen. Dieses führt wiederum zu höheren Investitionen und Festkosten.


Rührenergie: Der geringe TS-Gehalt und der schnellere oTS-Abbau führen zu geringerem TS-Gehalt im Fermenter und somit zu geringerem Rühraufwand.


Fazit: Die Berechnungen zeigen zunächst, dass nach derzeitigem Kenntnisstand die Biogaserzeugung mit Mais der Rübe wirtschaftlich überlegen ist. Das gilt für die gemeinsame Vergärung von Mais, Rüben und Gülle sowie für die alleinige Vergärung von Rüben und Gülle.


Nur mit hohen Gaserträgen (800 m3/t oTS) sowie günstiger Ernte und Lagerung kann mit Rüben ein besseres Ergebnis als mit Mais erzielt werden.


Die Datenbasis für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen ist allerdings noch relativ unsicher. Das betrifft die Höhe der TS-Verluste bei der Silierung genauso wie die Höhe der Gaserträge für geköpfte, entblätterte und ganze Rüben. Derzeit gibt es aber vielversprechende Entwicklungen, die die Konkurrenzkraft der Rübe als Biogassubstrat stärken können.


Stefan Hartmann und


Helmut Döhler, KTBL


(Den Originalbeitrag mit der kompletten Berechnung finden Sie in unserem Leserservice im Internet unter www.topagrar.com, Rubrik „Neue Energie“.)

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