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Wo bleibt die Wärmewende?

Lesezeit: 2 Minuten

Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den Wärmebedarf in Gebäuden um ein Fünftel senken und den Anteil der erneuerbaren Energien am Wärmebedarf von heute 10 auf 14 % steigern. Hehre Ziele – doch erreicht werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Zumindest nicht, solange die Regierung nicht endlich mit den richtigen Mitteln gegensteuert. Alle bisherigen Maßnahmen wie die Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) aus dem Jahr 2002 oder das Erneuerbare-Energien- Wärmegesetz aus dem Jahr 2009 haben kaum Zählbares bewirkt: Der Wärmebedarf in Deutschland ist zwischen 2008 und 2013 sogar leicht angestiegen. Das ist fatal: Heizungen verbrauchen nicht nur überwiegend klimaschädliche fossile Energie, sondern verursachen im Privathaushalt auch doppelt so hohe Kosten wie Strom.


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Baustellen für die Politik gibt es viele:


  • Die viel gepriesene Solarthermie zur Wärmeversorgung bleibt auf niedrigem Niveau, die jährlich neu installierte Kollektorfläche ist von 1,66 Mio. m2 im Jahr 2011 auf 0,9 Mio. m2 im Jahr 2014 gesunken. Statt eines dynamischen Ausbaus hemmen mangelnde Wirtschaftlichkeit und hohe Kosten den weiteren Ausbau.
  • Immer mehr Wind- und Solarparks sowie Biogasanlagen müssen abgeschaltet werden, weil die Netze zeitweise überlastet sind. Milliarden Kilowattstunden Strom gehen so verloren. Mit den Überschüssen ließen sich direkt Wärme, aber auch speicherbare Gase wie Wasserstoff oder Methan kostengünstig herstellen. Doch die Betreiber dieser Anlagen müssen für den Strom wie Endverbraucher EEG-Umlage, Steuern usw. zahlen, was den Strom teuer und die Verfahren unrentabel macht.


Es gibt noch viele weitere widersprüchliche Regelungen und Hemmnisse bei der Wärmewende. Hier muss die Bundesregierung endlich eingreifen. Hilfreich könnte ein Blick nach Dänemark sein: Dort gibt es eine langfristig angelegte Wärmestrategie, Förderung der Fernwärme auf Basis von erneuerbaren Energien sowie eine Steuer auf fossile Brennstoffe. All das fehlt in Deutschland. Die Politik muss endlich reagieren, sonst sind die Energie- und Klimaziele Schall und Rauch.

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