Am 19. Mai 2020 wurde die Inbetriebnahme der 500. Windenergieanlage im Marktstammdatenregister registriert, die einen Zuschlag nach dem Ausschreibungverfahren erhalten hat. Dies nimmt die Fachagentur Windenergie an Land zum Anlass, die bislang realisierten Anlagen zu analysieren.
Die meisten Anlagen in Niedersachsen und Brandenbug
Zwischen Mai 2017 und März 2020 fanden 15 Gebotstermine für Wind an Land statt, in denen die Bundesnetzagentur 857 Zuschläge für 7.683 MW Leistung vergeben hat. Davon sind mittlerweile die ersten 500 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 1.650 MW in Betrieb. Von diesen Anlagen stehen jeweils 90 in Niedersachsen (311 MW) und Brandenburg (297 MW). Weitere 70 Windturbinen (213 MW) wurden in Nordrhein-Westfalen errichtet. In Rheinland-Pfalz zeigt sich die bislang höchste Realisierungsquote: Dort ist nahezu die Hälfte (47%) der bezuschlagten Anlagenleistung schon gebaut. Bundesweit sind bislang 22 Prozent der bezuschlagten Windturbinenleistung am Netz.
Von der bezuschlagten Leistung für sogenannt Bürgerenergiegesellschaften (3.292 MW) sind bislang nur 12 % gebaut worden. Insbesondere Zuschläge, die 2017 für seinerzeit noch nicht immissionsschutzrechtlich genehmigte Anlagen vergeben wurden, blieben bislang weitgehend ungenutzt - und dürften zu den Konditionen wohl auch nicht mehr verwirklicht werden.
Die Realisierung der Anlagen dauerte im Schnitt 22 Monate ab der Genehmigungserteilung und damit rund zehn Monate länger als Anlagen, die vor 2019 ohne Ausschreibungsbeteiligung ans Netz gingen. Vom Zuschlagsgewinn bis zur ersten Stromerzeugung dauerte es durchschnittlich 16 Monate.
Vestas führt
Die Marktanteileder Anlagenhersteller an den 500 Windturbinen zeigt Tabelle 2. Darin führt Vestas mit 41 Prozent Anteil an der installierten Leistung das Ranking an, gefolgt von Enercon mit einem Marktanteil von 31 Prozent. An dritter Stelle steht Nordex mit 13 Prozent. GE lieferte sieben Prozent der installierten Windenergieleistung. Senvion hält knapp drei Prozent und eno energy kommt auf zwei Prozent. Vensys und Siemens Gamesa liegen beide bei einem Anteil von unter zwei Prozent an den 500 Windturbinen.