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ADAC verklagt Ölkonzerne
Der ADAC hat Anzeige gegen die Mineralölkonzerne Aral, BP, Jet, OMV und Shell erstattet. Diese würden die Einführung des Ökosprits E10 missbrauchen, um das herkömmliche Super aus dem Markt zu drängen.
Der ADAC hat Anzeige gegen die Mineralölkonzerne Aral, BP, Jet, OMV und Shell erstattet. Diese würden die Einführung des Ökosprits E10 missbrauchen, um das herkömmliche Super aus dem Markt zu drängen.
Zum Verständnis: Für Kunden, deren Wagen kein E10 verträgt, bieten die Tankstellen das sehr viel teurere Super-Benzin an. Das vergleichsweise günstige, herkömmliche Super wäre zwar auch eine Alternative für diese Kundengruppe. An einigen Tankstellen ist der Treibstoff aber verschwunden. Dies widerspricht offensichtlich einer gesetzlichen Bestandsschutzregelung für Autofahrer, die E10 nicht tanken könnten. Denn diesen bleibt somit nur noch eine Option: Sie müssen das sehr viel teurere Super-Benzin tanken.
Der Mineralölindustrie hingegen argumentiert: Das Angebot an den Tankstellen sei völlig gesetzeskonform. „Es war von Beginn an das Ziel der Mineralölindustrie, die politische E10-Vorgabe im Sinne des Verbrauchers zu günstigsten Kosten umzusetzen und deshalb nur auf eine sogenannte Schutzsorte (Anmerkung der Redaktion: Damit ist das Super-Benzin gemeint) zu setzen. Für den Autofahrer ist entscheidend, dass diese den maximalen Ethanolgehalt von 5 Volumenprozent nicht übersteigt. Wenn weitere Sorten angeboten werden, führt dies zu höheren Gesamtkosten.“ so Dr. Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes.
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