Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Energiestatistik

AGEE-Stat: Neuer Bericht zu Erneuerbaren Energien in Deutschland 2020

Die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energiestatistik stellt in einem neuen Hintergrundpapier erste offizielle Daten zur Entwicklung der Energiewende im Jahr 2020 vor.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch stieg von 17,4 % 2019 auf 19,3 % im Jahr 2020. Damit wurde das Ziel von 18 % übertroffen, das sich Deutschland im Rahmen der europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie bis 2020 gesetzt hatte. Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Anteile im Jahr 2020 war allerdings neben dem Wachstum der erneuerbaren Energieträger insbesondere auch der deutliche Rückgang des gesamten Energieverbrauchs durch die Corona-Pandemie.

Unterschiedliche Entwicklung

Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die einzelnen Sektoren – Wärme, Verkehr und Strom – entwickelten sich unterschiedlich: Im größten Sektor, der Wärme- und Kälteerzeugung, erhöhte sich der Anteil der Erneuerbaren nur leicht und liegt im Jahr 2020 bei 15,2 % (2019: 15,0). Im Verkehr stieg der Anteil der Erneuerbaren wieder auf den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2007 (7,3 %), nachdem der Wert in den Vorjahren noch kontinuierlich zwischen fünf und sechs % gelegen hatte. Beim Strom wuchs der Anteil nochmals deutlich auf einen neuen Höchstwert von 45,4 % (2019: 42,0 %).

Leichter Anstieg bei der Wärme

Im Wärmebereich stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch nur leicht von 15,0 auf 15,2 %. In absoluten Zahlen betrachtet wurde insgesamt etwas weniger erneuerbare Wärme und Kälte erzeugt (minus ein % zum Vorjahr). Da gleichzeitig aber der fossile Energieverbrauch im Wärmebereich noch stärker sank, konnte der Anteil der Erneuerbaren in diesem Bereich leicht steigen. Der Aufwärtstrend verläuft seit Jahren nur sehr langsam: Seit 2012 wuchs der Beitrag der Erneuerbaren um nur einen Prozentpunkt von 14,2 auf 15,2 %. Die Nutzung von Wärme- und Kälte in der Industrie, im Gewerbe- Handel- und Dienstleistungssektor und in den Haushalten steht für mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs.

Verkehr: Höhere Treibhausminderungsquote

Im Verkehrssektor deckten im Jahr 2020 Biokraftstoffe und erneuerbarer Strom 7,3 % des Energieverbrauchs. Dies ist ein deutlicher Sprung im Vergleich zum Vorjahr (5,3 %). Grund war die Erhöhung der gesetzlich festgelegten Treibhausgasminderungsquote von vier auf sechs Prozent im Jahr 2020, über die die Menge der Beimischung von Biokraftstoffen gesteuert wird. Dies führte zu einem Anstieg des Verbrauchs von Biokraftstoffen um 24 %. Gleichzeitig wurde pandemiebedingt deutlich weniger konventioneller Kraftstoff verbraucht (minus 6,7 %). Der Verkehr ist für gut ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich.

Strom: Neuer Höchstwert

Der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung am Bruttostromverbrauch stieg im Jahr 2020 auf einen neuen Höchstwert von 45,4 % (2019: 42,0 %). Der Anstieg resultierte aus der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern (plus 3,5 %), während gleichzeitig der gesamte Bruttostromverbrauch durch die Corona-Pandemie um 4,1 % zurückging. Insgesamt sorgten eine gestiegene Stromerzeugung aus Photovoltaik (PV) sowie mehr Strom aus Windenergieanlagen zu etwa gleichen Teilen für den Anstieg der erneuerbaren Stromproduktion. Dabei wurde das gesamte Jahreswachstum durch eine sehr günstige Witterung bereits im ersten Halbjahr erbracht. Im zweiten Halbjahr lag die erneuerbare Stromerzeugung dagegen unter dem Wert des Vorjahres. Der Stromverbrauch steht für etwa ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland.

Weiterer Zubau von erneuerbaren Kraftwerken

Beim Zubau erneuerbarer Kraftwerkskapazitäten setzte sich die Entwicklung der Vorjahre fort: Während der jährliche Zubau von PV-Anlagen seit 2014 kontinuierlich zunahm, fiel der Zubau bei der Windenergie auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2010. Im Jahr 2020 wurden PV-Anlagen mit einer Leistung von 4.801 Megawatt (MW) zugebaut (2019: 3.889 MW). Bei der Windenergie dagegen lag der Zubau mit 1.446 MW unter dem Wert von 2019 (2.000 MW). Dabei konnte der Zubau bei der Windenergie an Land gegenüber dem Vorjahr zulegen. Bei der Windenergie auf See wurden im Jahr 2020 allerdings nur noch einzelne Windparks vervollständigt und insgesamt sehr wenig Kapazität neu ans Netz gebracht.

Mehr Klimaschutz und Wertschöpfung

Durch das Wachstum der erneuerbaren Stromerzeugung wurden 2020 mit rund 227 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten deutlich mehr Treibhausgasemissionen vermieden als im Vorjahr (219 Mio. t).

Insgesamt stiegen die Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien leicht an und lagen im Jahr 2020 bei etwa 11,0 Milliarden Euro. Die wirtschaftlichen Impulse aus dem Betrieb der Anlagen wuchsen ebenfalls und betrugen etwa 18,2 Milliarden Euro.

Die Publikation „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2020“ stellt die oben genannten Entwicklungen grafisch und tabellarisch dar und gibt zusätzliche Hintergrundinformationen.

Weitere aktuelle Daten und Fakten zur Entwicklung der erneuerbaren Energien sind auf den Themenseiten des Umweltbundesamtes sowie im Internetportal Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) verfügbar.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.