Auf einer Fläche von knapp 24 ha entsteht in Bad Rappenau-Fürfeld direkt an der Autobahn A6 eine Agri-Photovoltaik-Anlage, die in ihrer Dimension, technischen Umsetzung und partnerschaftlichen Struktur als Pionierprojekt gilt – regional wie international.
Die installierte Leistung der bifazialen Anlage soll rund 5.450 Kilowatt Peak betragen und 6GWh Strom im Jahr produzieren. Die Ost-West-Ausrichtung der bifazialen Module sorgt für eine gleichmäßige Stromproduktion – mit hohen Erträgen bereits in den Morgen- und Abendstunden. Dadurch wird die Netzintegration optimiert und das Potenzial der Sonnenenergie noch besser genutzt, informiert die BürgerEnergieGenossenschaft Kraichgau (BEG).
Realisiert wird die Anlage in enger Kooperation mit dem Landwirt und Flächeneigentümer Michael Freiherr von Gemmingen sowie dem Landmaschinenhersteller John Deere.
Bewahrer und Pionier
Freiherr von Gemmingen wies auf die nachhaltigen Synergien sowohl im Zusammenschluss aller Projektbeteiligten als auch hinsichtlich der Erträge und des landwirtschaftlichen Mehrwerts hin. Er betonte zudem, dass es ihm ein Anliegen sei, die landwirtschaftlich geprägte Fläche entlang der Autobahn einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Nutzung zuzuführen.
Als Landwirt verstehe er sich gleichermaßen als Bewahrer wie als Pionier – und sehe in dem Projekt ein gelungenes Beispiel dafür, was in gemeinschaftlichem Engagement erreicht werden könne. Zugleich mahnte er beim Spatenstich, dass die bürokratischen Hürden für vergleichbare Projekte kleinerer Betriebe gesenkt werden müssten.
Der Landmaschinenhersteller John Deere sichert durch eine Stromabnahmevereinbarung mit Michael Freiherr von Gemmingen einen garantierten Strompreis zu und setzt damit ein starkes Zeichen für nachhaltige Innovation. Für die Unterstützung der regionalen Stromerzeugung erhält das Unternehmen entsprechende Umweltzertifikate.