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Agri-PV: Mehr Solarstrom von Acker ist das Gebot der Stunde

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW und der Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie fordern von der neuen Landesregierung, die Agri-Photovoltaik deutlich auszubauen.

Lesezeit: 3 Minuten

In der im vergangenen Dezember veröffentlichten Energieversorgungsstrategie 2.0 hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen eine Vervierfachung der Solarstromleistung auf 24.000 MW bis zum Jahr 2030 angekündigt. „Dafür ist nicht nur jedes private und gewerbliche Dach notwendig, sondern auch möglichst viele Agri- und Floating-PV-Projekte sowie noch mehr Freiflächenanlagen“, betonten der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) und der Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS NRW) beim Besuch von Nordrhein-Westfalen bislang einziger größerer Agri-PV-Anlage mit einer Leistung von 750 Kilowatt im ostwestfälischen Büren (Kreis Paderborn).

Gewächshaus mit Solardach

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Die dortigen beiden Landwirte Fabian Karthaus und Josef Kneer hatten im Frühjahr 2021 ihr riesiges innovatives Gewächshaus in Betrieb genommen, das mit rund 2.700 lichtdurchlässigen Solarmodulen bestückt ist. Unter dem Solardach wachsen seitdem Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren und (versuchsweise) sogar Apfelbäume und Tafeltrauben.

Nicht nur in Nordrhein-Westfalen steckt die Agri-PV noch in den Kinderschuhen. Nach einer Übersicht des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) mit Sitz in Freiburg gibt es bundesweit bislang lediglich 18 entsprechende Projekte mit einer Nennleistung von zusammen 22 Megawatt. Absehbar ist, dass die Zahlen leicht steigen werden: Bei der jüngsten sogenannten Innovationsausschreibungen der Bundesnetzagentur haben zwölf Agri-PV-Vorhaben einen Zuschlag erhalten. Diese Agrarsolarkraftwerke, die in der Regel mit einer Batteriespeichereinheit kombiniert werden, müssen innerhalb der kommenden beiden Jahre in Betrieb gehen.

Großes Potenzial


LEE NRW und DGS NRW sehen darin aber nur einen Anfang. Peter Asmuth, Vorsitzender der DGS NRW, verweist auf eine Potenzialstudie des Fraunhofer ISE-Instituts: „Deren Experten haben ein technisches Potenzial von 1.700 Gigawatt errechnet. Selbst wenn davon nur zehn Prozent realisiert werden, wäre das das Dreifache der heutigen installierten Solarstromleistung in ganz Deutschland.“

Hilfreich für Energiewende und Landwirtschaft

Der Ausbau der Agri-PV hilft nicht nur der Energiewende, sondern auch der Landwirtschaft. „Der Klimawandel bringt auch immer häufiger Extremwetter-Ereignisse mit sich. Das wird zunehmend auch zur Gefahr für Ernten. Hier können Solarmodule vor Hagel, Starkregen, aber auch vor zu großer Hitze die landwirtschaftliche Produktion schützen“, sagt LEE NRW-Geschäftsführer Christian Mildenberger und verweist auf entsprechende Forschungsergebnisse.

In Büren arbeiten die beiden Agri-PV-Pioniere Fabian Karthaus und Josef Kneer bereits an Nachfolge-Projekten. So sind zwei weitere Agri-PV-Anlagen in Planung, die erste mit etwas mehr als einem Megawatt, die zweite sogar mit 7,5 MW Nennleistung. Beide Gewächshäuser sollen schwerpunktmäßig für den Anbau von Heidelbeeren genutzt werden: „Die hohen Erträge in unserem Pilotprojekt haben uns überzeugt.“

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