Der Ausbau der Stromtrassen in Deutschland stockt. Dabei werden sie dringend für das weitere Wachstum der neuen Energien benötigt – vor allem um den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu schicken.
Die Schuld daran geben Experten vor allem den Netzbetreibern, die offensichtlich bislang wenig Interesse an neuen Leitungen haben.Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU)sieht den Bau der wichtigsten Streckenabschnitte daher beim Staat besser aufgehoben. „Wir sollten in der kommenden Wahlperiode überlegen, zentrale Trassenzu verstaatlichen“, so die Ministern in einem Interview mit Focus Online.
Aigner verglich die Stromautobahnen mit dem Schienennetz der Deutsche Bahn. Dort seien die wichtigsten Strecken ebenfalls in staatlicher Hand. Um den Verkehr kümmere sich hingegen die Bahn. Ein ähnliches Modell schwebt ihr offensichtlich auch bei der Stromversorgung vor. Der Staat trage ohnehin schon heute einen Großteil der Risiken beim Netzausbau. Daher sei es nur konsequent, wenn er auch mehr mitbestimmen dürfe, so Aigner weiter. (-ro-)