Wildpflanzenmischungen oder die Durchwachsene Silphie stellen durch ihren zeitlich langen Blütenreichtum im Gegensatz zu Mais ein Nahrungs- und Lebenshabitat sowohl für Insekten als auch für Brutvögel in der Agrarlandschaft dar. „Mit dem Anbau mehrjähriger Energiepflanzen gibt es nur Gewinner - die Landwirtschaft, die Umwelt, das Klima und ganz wichtig - unsere Blüten besuchenden Insekten“, sagt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.).
„Wildpflanzenmischungen verändern zudem über die Jahre ihre Artenzusammensetzung und entwickeln aus sich heraus eine Diversität, die wir dringend benötigen“, erklärt er. Darum ist der D.I.B. wieder Kooperationspartner der vom Fachverband Biogas initiierten „Aktionswoche Artenvielfalt“. Dabei wollen die Projektpartner vom 12. bis 18. Juli der Öffentlichkeit zeigen, welches Potenzial für die Artenvielfalt in der Biogasnutzung steckt. Unter dem Hashtag #blühendesLeben können Interessierte in den sozialen Medien erleben, wo bereits bunte Energiepflanzenfelder stehen.
Weniger Arbeitsaufwand
Die Blühpflanzen bieten laut Fachverband Biogas auch für die Anlagenbetrieber Vorteile: Denn nach einer einjährigen Etablierungsphase verringert sich der jährliche Arbeitsaufwand und der Bedarf an Herbiziden deutlich gegenüber einjährigen Kulturen. Gründe, die diese Pflanzen auch für den Landwirt wirtschaftlich interessant machen.
Aber vor allem bieten mehrjährige Pflanzen laut Fachverband Biogas ökologische Vorteile. Sie würden unter anderem einen Beitrag zum Boden- und Klimaschutz leisten, denn wegen der ausbleibenden Bodenbearbeitung würde kaum Kohlendioxid freigesetzt und durch die Bodenbedeckung die Humusbildung verbessert. Außerdem versetze sie ihr tiefgreifendes Wurzelsystem in die Lage, mit den zunehmenden Extremwettersituationen besser fertig zu werden.