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Algen reinigen Schmutzwasser

Auf dem 9. Niedersächsischen Algenstammtisch informierten sich Biogasanlagenbetreiber in Dorfmark über Möglichkeiten, Oberflächenwasser mithilfe von Mikroalgen zu reinigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Verschmutztes Regenwasser von Siloflächen und Fahrwegen auf Biogasanlagen stellt Anlagenbetreiber vor immer größere Herausforderungen: Das Wasser enthält zu viele Nährstoffe, um es in Oberflächengewässer einzuleiten, ist aber auch kein Dünger. Eine Entsorgung über das Gärrestlager und eine Ausbringung via Güllefass ist teuer und zeitaufwändig.

Darum gehörten neben Vertretern von Firmen und Behörden sowie Wissenschaftlern auch mehrere Biogasanlagenbetreiber aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu den Teilnehmern des 9. Niedersächsischen Algenstammtisches, der dieses Jahr in Dorfmark bei Bad Fallingbostel im Heidekreis stattfand.

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Röhrenreaktor mit Blaualgen

Auf der Biogasanlage der Agrarenergie Oberhausen steht schon länger ein Forschungs-Röhrenreaktor der Firma LGem zur Algenproduktion. Er enthält 800 l Wasser und ist jetzt seit rund 3 Monaten wieder in Betrieb, um neue Versuche mit dem belasteten Oberflächenwasser durchzuführen. Jedes Jahr fallen rund 2000 m³ davon auf dem Anlagengelände an. Im Versuch kommt die Blaualgenart Spirulina zum Einsatz. Neben dem 3N-Kompetenzzentrum aus Werlte in Niedersachsen ist daran auch die Universität Kiel beteiligt.

Mobiler Reaktor mit speziell gezüchteten Algen

In einem zweiten Versuch auf dem Anlagengelände testet die Uni Kiel einen mobilen Bioreaktor von Limnosystem, bei dem speziell gezüchtete Mikroalgen enthalten sind. Sie sinken im Wasser ab, was das Entfernen der Biomasse aus dem gereinigten Abwasser erleichtert.

„Anders, als in anderen Projekten, steht in diesen Versuchen die Abwasserreinigung im Mittelpunkt, die Algenproduktion ist ein positiver Nebeneffekt“, sagt Sascha Hermus von 3N, der die Versuche begleitet.

Noch offene Fragen

In dem Projekt geht es jetzt um die Fragen:

  • Wie viel Nährstoffe können die Algen aus dem Abwasser entfernen?
  • Wie lässt sich die bei der Biomasseproduktion entstehende Wärme sinnvoll ableiten und nutzen, damit sich die Lebensbedingungen der Algen nicht verschlechtern?
  • Wie lassen sich die Algen kostengünstig und effizient aus dem Abwasser „ernten“?
  • Welche Vermarktungswege gibt es für die Algenbiomasse?

Denkbar wäre z.B. ein Einsatz als Tierfutter oder als Rohstoff für die Kosmetikindustrie. Dafür müssen aber hohe Qualitätsstandstandards erfüllt werden.

„Noch stehen wir dabei ganz am Anfang. Aber mit der Algenproduktion könnten Biogasanlagenbetreiber verschiedene Synergien im Prozess nutzen. Damit könnte die Algenproduktion eine Option für Anlagen werden, die keine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz mehr erhalten“, stellt Hermus in Aussicht.

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