Nach umfassender Prüfung hat die Bundesnetzagentur die Bundesfachplanung für den ersten Abschnitt des Erdkabelprojekts „SuedOstLink“ abgeschlossen. Damit ist für dieses Erdkabelprojekt ein raum- und umweltverträglicher Trassenkorridor festgelegt, zeigt sich das Bundeswirtschaftsministerium erfreut.
Die gesamte Stromautobahn „SuedOstLink“ verläuft von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Das Gesamtvorhaben besteht aus insgesamt vier Abschnitten. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Der erste Abschnitt für das Erdkabelprojekt „SuedOstLink“ ist ein ca. 83 km langer Trassenkorridor. Dieser beginnt bei Naumburg/Eisenberg und verläuft bis zum Ländereck Thüringen, Bayern und Sachsen bei Gefell.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Der Trassenkorridor für den ersten Abschnitt von SuedOstLink steht. Das ist ein zentraler Fortschritt beim Netzausbau. Die Beschleunigung der Prozesse funktioniert, der notwendige Stromnetzausbau geht voran.“
Die Leitung „SuedOstLink“ ist neben der Leitung „SuedLink“ eine von zwei großen Stromautobahnen, die erforderlich sind, um große Mengen erneuerbaren Strom aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden Deutschlands zu transportieren.
An dem Verfahren waren Behörden, Vereinigungen und Bürger beteiligt. Die Bundesnetzagentur hat eine öffentliche Antragskonferenz und einen Erörterungstermin vor Ort durchgeführt. Zwei eingebrachte Vorschläge für alternative Verläufe haben sich im Ergebnis durchgesetzt. Der genaue Leitungsverlauf wird nun im Planfeststellungsverfahren festgelegt. Auch in der weiteren Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung werden wertvolle Hinweise für einen geeigneten Trassenverlauf erwartet, heißt es.
Streckenverlauf
Der festgelegte Trassenkorridor beginnt nordöstlich der Stadt Eisenberg. Von dort verläuft er zunächst in südlicher Richtung östlich an Eisenberg vorbei und schwenkt westlich von Bad Köstritz kleinräumig nach Südwesten, um Gera großräumig im Westen zu umgehen. Dabei hält er sich östlich der Ortslage Kraftsdorf und Saara. Anschließend passiert der Korridor in südöstlicher Richtung die Gemeinde Zedlitz, um bei Weida die Bündelung mit einer Freileitung bis Höhe Langenwetzendorf aufzunehmen. Von dort verläuft er in südwestlicher Richtung östlich an den Ortslagen Pöllwitz und Pausa vorbei, um in Rosenbach/Vogtland die thüringisch-sächsische Landesgrenze zu passieren. Er verläuft weiter in südwestliche Richtung an Reuth vorbei, um kurz vor dem Ende des Abschnitts erneut die sächsisch-thüringische Landesgrenze zu queren. Der Abschnitt endet in der Nähe des Länderecks Thüringen/Bayern/Sachsen bei Gefell.