Der bisherige Solarworld-Chef Frank Asbeck hat gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ eingeräumt, von der sich zuspitzenden Krise bei dem Solarkonzern überrascht worden zu sein. Erst in den Tagen vor dem Insolvenzantrag habe sich gezeigt, dass die Modulpreise weiter fallen und der Konzern seine Langfristprognose nicht einhalten könne. Das sei Anfang Mai noch nicht abzusehen gewesen. „Da dachten wir, dass wir es schaffen können", sagte Asbeck.
Im Capital-Interview Anfang Mai war Asbeck noch überzeugt davon, dass der Sanierungsplan für Solarworld aufgehe. In dem Gespräch wies der Konzernchef Vorwürfe zurück, er habe aufgrund von strategischen Fehlern zur Krise des Unternehmens beigetragen. Da Solarworld größter westlicher Hersteller sei und zu den wenigen Überlebenden in der Branche gehöre, müsse Asbeck mit 51 Prozent seiner Entscheidungen auf der richtigen Seite stehen.