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Heizölpreis steigt kräftig, Tankstellen verteuern Sprit, Gasheizungen ohne Zukunft

Der Preis für Heizöl steigt gerade wieder und im Vergleich zu 2021 wird deutlich, dass er sich fast verdoppelt hat. Auch die Tankstellen ziehen die Preise an und in Neubauten kommen keine Gasheizungen

Lesezeit: 6 Minuten

Nicht nur die Preise für Gas und Strom steigen rapide, auch Heizöl ist nach einer leichten Entspannung doch wieder deutlich teurer geworden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in NRW hatte sich Heizöl im zurückliegenden August im Vergleich zum Vorjahresmonat um insgesamt fast 87 % verteuert.

Dabei gilt der Sommer in normalen Zeiten als die beste Zeit, um Heizöltanks aufzufüllen, berichtet der WDR. Der Preis für Heizöl ist regulär in der warmen Jahreszeit vergleichsweise niedrig und klettert dann zum Winter hin an. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Das Vergleichsportal Check24 weist laut dem Sender aktuell für eine Lieferung von 100 Liter Heizöl in NRW bei einem Anbieter einen Preis von gut 179 € aus - das wären also bei einem Liter 1,79 €.

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Ölheizungen sind in Deutschland weit verbreitet - jede vierte Wohnung wird damit im Winter erwärmt. Allerdings droht Ölheizungen mittelfristig das Aus: Die Installation reiner Ölheizungen wird in Deutschland ab 2026 verboten - damit will die Bundesregierung den Ausstoß von Treibhausgasen maßgeblich reduzieren.

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Kraftstoffpreise nach Wiederanhebung der Energiesteuer

Zum 1. September ist der bundesweite Durchschnittspreis für E5 im Vergleich zum 31. August von 1,85 auf 2,08 Euro/Liter, bei Diesel von 2,09 auf 2,18 Euro/Liter angestiegen. Seitdem sind die Durchschnittspreise nur geringfügig gesunken: Am 7. September lag E5 bei 2,06 und Diesel bei 2,17 Euro/Liter, teilt indes das Bundeskartellamt mit.

Im Vergleich zu dem Mehrbetrag durch den Wegfall der Steuersenkung (E5: 35 Cent, Diesel: 17 Cent) ist der Preissprung Anfang September (E5: 23 Cent, Diesel: 9 Cent) geringer ausgefallen. Auch im Vergleich zur durchschnittlichen Preissenkung nach Einführung des Tankrabatts zum 1. Juni (E5: 27 Cent; Diesel: 11 Cent) war der jetzige Anstieg der Preise etwas geringer.

Preisschwankungen im Laufe eines Tages

Die Kraftstoffpreise schwanken im Laufe eines Tages sehr stark. In der gleichen Stadt oder Region sind Preisunterschiede von mehr als 20 Cent/Liter zu verzeichnen. An ein und derselben Tankstelle kommt es im Tagesverlauf zu Preisschwankungen von bis zu 13 Cent/Liter, wobei Tanken am Abend günstiger ist.

Darüber hinaus offenbart der Vergleich verschiedener Regionen ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle mit bis zu 27 Cent/Liter bei E5 bzw. 24 Cent/Liter bei Diesel höheren Preisen im Süden.

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Größerer Biodieselverbrauch im 1. Halbjahr 2022

Im ersten Halbjahr 2022 summierte sich der Verbrauch von Biodiesel und Hydriertem Pflanzenöl (HVO) zur Beimischung auf rund 1,23 Mio. t und war damit 6,3 % größer als im Vorjahreszeitraum.

In diesem Zeitraum nahm nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) der Dieselbedarf um 1,6 % auf 15,15 Mio. t zu. Von Januar bis Juni 2022 betrug die durchschnittliche Beimischung von Biodiesel/HVO 7,5 %. Der Verbrauch von Bioethanol summiert sich auf 573.520 t und übertrifft damit das Vorjahresvolumen um fast 12 %. Im gleichen Zeitraum stieg der Verbrauch von Ottokraftstoff (E 5 / E 10) um gut 7 %.

Im Juni 22 nahm der Verbrauch an Biodiesel gegenüber Vormonat um 5 % auf 195.000 t ab. Im Jahresvergleich ergibt sich damit ein deutlicher Rückgang von 8,7 %. Der Dieselverbrauch erreichte im Juni 2022 ein Volumen von 2,7 Mio. t, das sind zwar 14 % mehr als im Vormonat, das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 6 % verfehlt.

Das reduzierte den Beimischungsanteil deutlich, der mit 6,7 % unter den Halbjahresdurchschnitt rutscht und einen deutlichen Abstand zu den 8 % im Vorjahresmonat aufweist. Der Einsatz von Bioethanol nahm im Juni 22 weiter ab. Mit 90.910 t wurden 3,4 % weniger verbraucht als im Vormonat. Die Beimischungsmenge Bioethanol reduzierte sich um 5,6 %, blieb damit aber 2,8 % größer als im Vorjahresmonat, während der Einsatz in ETBE gegenüber Vormonat um 18,3 % zulegte. Das Vorjahresvolumen wird damit dennoch um 31 % verfehlt.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) schätzt für das Jahr 2022 den Gesamtabsatz von Biodiesel und HVO auf ca. 2,5 Mio. t. Dies entspricht etwa 55 % der bisher aus Russland importierten Menge Dieselkraftstoff von etwa 4,5 Mio. t.

Die Förderunion erwartet, dass im 4. Quartal preisstabilisierend die Nachfrage nach Biodiesel/HVO aus Rapsöl zunehmen wird. Im Winterhalbjahr wird in den nördlichen EU-Ländern zur Sicherstellung der Winterqualität Rapsölmethylester beigemischt und zudem werden mit Beginn 2023 Biokraftstoffe (Biodiesel/HVO) aus Palmöl hierzulande nicht mehr auf die THG-Quotenverpflichtung angerechnet. Weitere Mitgliedstaaten wie z. B. Frankreich, Schweden, Portugal, Belgien und die Niederlande haben ebenfalls Palmöl ausgeschlossen. Diese Bedarfslücke muss unter anderem mit Rapsöl geschlossen werden.

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Gasheizung in knapp 16 % 2022 genehmigten Wohngebäude geplant

Doch auch Heizen mit Gas verliert beim Planen neuer Wohngebäude in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, sollen 16,2 % der im 1. Halbjahr 2022 genehmigten rund 60.200 Wohngebäude primär mit Gas geheizt werden.

Im 1. Halbjahr 2021 hatte noch rund ein Viertel (25,5 %) der 68.000 genehmigten Wohngebäude eine Gasheizung vorgesehen. Im 1. Halbjahr 2019 waren es noch 39,9 % der insgesamt 58.000 genehmigten Wohngebäude. Damit hat sich die Anzahl der genehmigten Wohngebäude mit Gas als primär genutzter Energiequelle im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 mehr als halbiert.

Mit der Abkehr vom Gas setzt sich somit ein seit Längerem andauernder Trend fort. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Gasknappheit haben sich bis dato nicht eindeutig in der Entwicklung niedergeschlagen.

Zugleich wird immer stärker auf die Nutzung erneuerbarer Energieträger gesetzt: In fast drei Viertel (73,7 %) der im 1. Halbjahr 2022 genehmigten Wohngebäude soll primär damit geheizt werden. Im 1. Halbjahr 2021 waren es noch 64,7 % und im 1. Halbjahr 2019 knapp die Hälfte (49,9 %).

Ein Grund für den Trend hin zu Erneuerbaren dürften gesetzliche Regelungen sein wie das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), das 2020 in Kraft trat und bis dahin bestehende ähnliche Gesetze ablöste. Dieses schreibt vor, dass der Wärme- und Kälteenergiebedarf eines Neubaus zumindest anteilig aus Erneuerbaren Energien gespeist wird. Auch staatliche Förderprogramme für Energieberatung, Zuschüsse zu entsprechenden Bauvorhaben oder Darlehen setzten entsprechende Anreize.

15 % der genehmigten Ein- und Zweifamilienhäuser mit Gasheizung

Bei der Planung von Ein- und Zweifamilienhäusern wird aktuell noch seltener auf Gasheizungen gesetzt als bei Wohngebäuden insgesamt. Bei den genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern sank der Anteil der Gasheizungen im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,0 Prozentpunkte.

Im 1. Halbjahr 2022 sollten noch 15,3 % der entsprechenden Häuser mit Gas heizen – im 1. Halbjahr 2021 waren es rund ein Viertel (24,8 %), im 1. Halbjahr 2019 anteilig 39,5 %. Die Anzahl der genehmigten Ein- und Zweifamilienhäuser mit Gas als primär genutzter Energiequelle ist damit im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 61,0 % gesunken.

Einbau von Gasheizungen weiter rückläufig

Auch bei den fertiggestellten Wohngebäuden in Deutschland nahm der Anteil der Heizungen mit Gas als primärer Energiequelle kontinuierlich ab. Im Jahr 2021 wurde in 34,3 % der Neubauten der konventionelle Energieträger Erdgas eingesetzt. 2020 hatte der Anteil noch bei 39,0 % und 2019 bei 41,9 % gelegen. Mehr als die Hälfte (55,1 %) der im Jahr 2021 fertiggestellten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt.

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