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Autofahrer sollen sich per Umlage an der Verkehrswende beteiligen

Fahrer von Elektrofahrzeugen sollten sich über die EEG-Umlage, Fahrer von konventionellen Fahrzeugen über eine Diesel- und Benzinumlage an der Verkehrswende beteiligen, fordert das Öko-Institut.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung sollte dafür sorgen, dass in Deutschland mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert, fordert das Öko-Institut. Nur so könne die Elektromobilität einen stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten als heute. In einer neuen Studie für das Bundesumweltministerium haben die Wissenschaftler Vorschläge erarbeitet, damit der Umstieg schneller gelingt. 


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Faktisch hängt die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen wesentlich von dem zum Fahren genutzten Strom ab. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland betrug 2016 rund 32 Prozent. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen die Stromerzeugungskapazitäten aus Sonne, Wind und Wasser im Jahr 2025 zwischen 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035 betragen. Dadurch ist das EEG das entscheidende Instrument für das Ansteigen des Klimavorteils der Elektrofahrzeuge.



Steigt die Stromnachfrage – etwa durch eine höhere Nachfrage durch Elektrofahrzeuge – muss mehr erneuerbarer Strom im Rahmen des EEG erzeugt werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei ist es im Rahmen des EEG zunächst unerheblich, wer den erneuerbaren Strom produziert. Wichtig sei aber, so das Öko-Institut, dass sich die Elektrofahrzeug-Nutzer über die EEG-Umlage an den Kosten beteiligen. Nur dann können sie sich die gestiegene erneuerbare Stromerzeugung zurechnen.



Automobilwirtschaft, Energieversorger oder Fahrzeugnutzer können auch selbst aktiv werden und den Ausbau von erneuerbaren Energien für die Elektromobilität vorantreiben. Ein zusätzlicher Ausbau außerhalb des EEG führt jedoch in Deutschland zunächst nur dazu, dass weniger Zubau innerhalb des EEG erfolgen muss, um die politisch gesteckten Ziele zu erreichen. Das relative Ausbauziel für die erneuerbaren Energien erhöht sich nicht. Somit wirkt das EEG hier als Deckel für den Anteil der erneuerbaren Strommengen und die Treibhausgasminderungen.



Heute geben die Ausschreibungsmengen vor, in welchem Umfang Wasser-, Solar-, Windenergie erzeugt wird. Die Bundesregierung sollte diese Mengen für den Ausbau der erneuerbaren Energien im EEG nach oben anpassen, so die Experten des Öko-Instituts.
Der Großteil der Treibhausgasemissionen entsteht im Verkehr auch mittelfristig bei der Verbrennung von Diesel und Benzin. Um dem Verursacherprinzip Rechnung zu tragen, regen die Wissenschaftler an, eine Umlage auf Benzin- und Dieselkraftstoffe zu prüfen. 
„Die Nutzer von Elektrofahrzeugen beteiligen sich bereits über die EEG-Umlage des Fahrstroms am weiteren Ausbau der Erneuerbaren“, erklärt Peter Kasten, Experte für Elektromobilität am Öko-Institut. „Sie tragen damit zur Glaubwürdigkeit der Elektromobilität als Klimaschutzmaßnahme bei. Mit der Umlage auf konventionelle Kraftstoffe würden auch Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen einen Beitrag für die Mobilität der Zukunft leisten.“



In der Studie „Wissenschaftliches Analyse- und Dialogvorhaben zur Sicherstellung des Klimavorteils von Elektromobilität“ für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat das Öko-Institut zwischen 2014 und 2017 die Wechselwirkungen zwischen Elektromobilität und Stromerzeugung analysiert.



Neben Modellanalysen der Stromerzeugung bis zum Jahr 2030 wurden dafür Studien zum Einfluss der Elektromobilität auf das Verteilnetz ausgewertet. Ein Stakeholder-Dialog mit Vertretern aus der Automobil- und Energiewirtschaft, mit Verbrauchervertretern und der Zivilgesellschaft ergänzte die wissenschaftlichen Analysen. Ein aktuelles Diskussionspapier des Instituts fasst Handlungsempfehlungen zur Gestaltung des Beitrags der Elektromobilität zum Klimaschutz zusammen.




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