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topplus Branchenzahlen der Speicherindustrie

Bald 1 Mio. Batteriespeicher in Deutschland

Mit 12.1 Mrd. € Umsatz überschreitet die Energiespeicherbranche die Erwartungen deutlich und belegte damit ein Wachstum von über 30 % gegenüber 2021.


Lesezeit: 3 Minuten

Hohe Energiepreise, Dekarbonisierungspflichten sowie der Bedarf nach Versorgungssicherheit und Flexibilität treiben den Markt für Energiespeichersysteme deutlich voran. Zudem bringt der Trend zur E-Mobilität weitere Anwendungsmöglichkeiten für die Speicherbranche in allen drei Marktsegmenten Haushalt, Industrie und Systeminfrastruktur. Das zeigen die aktuellen Branchendaten des Bundesverbandes Energiespeicher Systeme (BVES). „Energiespeicher ermöglichen die Sektorenkopplung von Strom in Wärme und in Mobilität und damit die Rund-Um-Versorgung mit erneuerbarer Energie. Der Bedarf nach effizienten Speichersystemen wird mit der fortschreitenden Energiewende weiter deutlich steigen“, sagt BVES-Bundesgeschäftsführer
 Urban Windelen.


Marktsegment Haushalte


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Der Bereich Haushalte zeigte sich erneut als das stärkst wachsende Segment mit einer Zuwachsrate von über 50 %. Die hohen Energiekosten für Strom aus dem Netz treiben die Installation von Photovoltaik und Energiespeichern in Gebäuden und privaten Haushalten deutlich voran.
Auch im Wärmesektor sind die Zuwachsraten stark und über die Erwartungen gestiegen. Mit dem Trend zur E-Mobilität und der Möglichkeit zum Laden seines E-Autos mit selbsterzeugtem Strom, ist auch die Sektorenkopplung Mobilität ein fester Bestandteil der Energiespeichersysteme in Haushalten geworden. Die Sektorenkopplung, flexibilisiert mit einem Energiespeichersystem, ist damit im Marktsegment Haushalt bereits angekommen.



In wenigen Wochen erwartet der BVES die 1.000.000. Energiespeicherinstallation im Haushaltsbereich. Das bedeutet, dass dann bereits 1.000.000 Familienhäuser sich weitgehend selbst mit grüner Energie versorgen.



Marktsegment Industrie & Gewerbe


Trotz kontinuierlichem Wachstum lag das Umsatzniveau im Segment Industrie und Gewerbe unterhalb der Vorjahresprognose. Nicht erfüllte Erwartungen für die Gesetzgebung und Regulierung, lange Genehmigungsprozesse und auch der Fachkräftemangel bremsen, den Einsatz von Speichersystemen in der Industrie noch aus. Auch die Förderprogramme zur Senkung fossiler Energieversorgung haben dazu geführt, dass konkrete Projekte in der Industrie zunächst verschoben wurden.

Im Sektor Wärme steigt allerdings die Nachfrage nach Wärmespeichern für Hochtemperatur und Prozesswärme als Lösung für Dekarbonisierung und Energieeffizienz deutlich an. Im Sektor Mobilität setzen sich Speichersysteme für das gleichzeitige Laden von einer Vielzahl von E-Autos oder Flotten immer mehr durch.



Marktsegment Systeminfrastruktur


Das Segment Systeminfrastruktur hat die Delle der vergangenen Jahre mehr als ausgeglichen. Der Ausbau von den Großbatteriespeichern erlebte einen kleinen Boom. Der Grund dafür sind stabile Regelenergiepreise und die Flexibilisierung der Märkte, sodass ein Speicher an verschiedenen Märkten teilnehmen und Erlöse erzielen kann. Auch die Pumpspeicher zeigen einen deutlichen Bedeutungs- und auch Umsatzzuwachs. Aufgrund der stark schwankenden Energiepreise und dem höheren Bedarf nach Flexibilität können sie ihre großen Kapazitäten gut in den Energiemärkten platzieren. Dieser Trend soll auch im laufenden Jahr anhalten.



2023: Positive Aussichten 


Auch für das Jahr 2023 behält die Speicherbranche einen positiven Blick in die Zukunft: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen erwarten Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die Branche ist weiterhin international orientiert und im Auslandsgeschäft wird weiteres Wachstum erwartet. Die positiven Aussichten sind allerdings von verschiedenen Faktoren begrenzt. Zum ersten Mal wurde der Fachkräftemangel als wesentlichstes Hemmnis für die Entwicklung der Branche genannt. Unpassende regulatorische Rahmenbedingungen sind aus der Sicht der Branche aber nach wie vor ein großes Hindernis. Gleichzeitig erwarten drei Viertel der Befragten einige positive Veränderungen in den kommenden Monaten. Auch die geopolitischen Veränderungen und die damit verbundene Instabilität der Marktbedingungen halten Wachstum und Investitionen zurück.

Urban Windelen: „Es ist höchste Zeit für die Bundesregierung, die wachsende Rolle der Energiespeicherung für unser zukünftiges Energiesystem anzuerkennen und den breiten Einsatz von Speichertechnologien endlich zu ermöglichen und zu fördern.“

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