Lithium-Ionen-Akkus werdenals Stromspeicherimmer beliebter. Sie speichern Strom von Wind- und Solarstromanlagen, die tageszeit- oder wetterbedingt nur zeitweilig Strom produzieren. Allerdings haben Speicher den Nachteil, dass sie häufig aus schwer recycelbarem Material bestehen. Der Stromspeicherhersteller Powertrust hat deshalb im März 2019 die Initiative „No-Lithium-Inside“ gestartet. Ziel sei es, ein Bewusstsein für den gesamten Wertstoffkreislauf zu erzeugen und eine Allianz der Speicherhersteller zu etablieren, die für den ganzen Lebenszyklus ihres Produktes saubere Antworten geben wollen.
Powertrust: "Lithium-Ionen-Akkus sind Sicherheitsrisiko"
Bereits 2014 hat das Bremer Unternehmen gegen den allgemeinen Trend beschlossen, in seinen stationären Stromspeichern keine Lithium-Ionen-Akkus mehr einzusetzen. Sie seien zu gefährlich, beim Transport müssten die Akkus als Gefahrgut behandelt werden. Außerdem seien sie temperatursensibel und könnten praktisch nicht recycelt werden. Zwar böten einige Speicherhersteller eine Rücknahmegarantie, die das Problem des fehlenden Recycling jedoch lediglich vom Betreiber zum Hersteller verlagere. Wer Lithium-Ionen-Zellen selbst entsorgen müsse, habe ein echtes Sondermüllproblem, so Powertrust.
„Ganz anders ist die Situation bei Blei-Kristall-Batterien. Sie sind aufgrund ihrer Chemie weder Gefahrgut, noch können sie sich entzünden, weder bei Überhitzung, noch bei Beschädigung. Sie sind nach ihrem Lebenszyklus wertvoller Rohstofflieferant, der zu 98 % recycelt und nach Gewicht an der Börse gehandelt wird“, teilt der Hersteller mit.
„Wir können nicht einerseits grün predigen und andererseits die nachfolgende Generation mit Sondermüll aus stationären Stromspeichern belasten. Wir wollen das Bewusstsein für gute, vollständig recyclingfähige Verbrauchsgüter schärfen“, erklärt Mike Heger, CEO von Powertrust zur „No-Lithium-Inside“ Initiative.