Im Wald der Gemeinde Pressig im Landkreis Kronach wollen die Staatsforsten neun Windräder errichten und selbst betreiben. Sie sollen Strom für etwa 5.000 Haushalte bzw. auch für die örtlichen Firmen produzieren, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Regensburg mit.
Sechs der Windräder soll die BaySF Bayernwind, eine Tochtergesellschaft der Staatsforsten, betreiben. Die drei übrigen Anlagen sollen regionale Unternehmen, Bürger und die Kommune übernehmen. Notwendig ist das, weil der Widerstand in der Bevölkerung groß ist. Von der Bürgerbeteiligung erhofft sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mehr Akzeptanz.
Viel Information und Bürgerbeteiligung
Ob die neun Windräder im Frankenwald auch tatsächlich alle gebaut werden, soll sich im Laufe des Projekts entscheiden, berichtet dazu der Bayerische Rundfunk. Einen Termin für den Baubeginn nannte Bayernwind-Geschäftsführer Sebastian Wittmann nicht.
Zunächst müssten die Bürger vor Ort eingebunden und informiert werden. Im Anschluss stünden Voruntersuchungen – wie beispielsweise Windmessungen und Bodengutachten – sowie Genehmigungen an. Erst danach seien Angaben zu den Kosten des Projekts möglich.
Die Staatsforsten sind mit gut 8.000 Quadratkilometern Grund größter deutscher Forstbetrieb. Bisher sind in bayerischen Staatswäldern gut 100 Windräder in Betrieb, in Zukunft sollen es bis zu 500 werden, so der BR.