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Zukunftsszenarien

BDEW: „Massiver Ausbau der Erneuerbaren erforderlich“

Der BDEW hat zwei Szenarien berechnet, wie das Ziel von 65 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht werden könnte.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Frage, wie Deutschland sein Ziel von 65 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2030 erreichen kann, wird aktuell intensiv diskutiert. Klar ist: Eine reine Fortschreibung der bisherigen Pfade aus dem EEG 2017 reiche nicht aus – dies würde lediglich zu einem Erneuerbare-Energien-Anteil von 54 Prozent führen, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Verband habe deshalb zwei Szenarien berechnet, wie diese Lücke geschlossen werden könnte. „Aus den Rechnungen geht hervor, dass das 65-Prozent-Ziel grundsätzlich auf mehreren Pfaden erreichbar ist. Die erforderliche installierte EE-Leistung für 2030 bewegt sich zwischen 215 und 237 Gigawatt (GW)“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, am Mittwoch in Berlin.

„Die derzeit bestehenden Flächenbegrenzungen für verschiedene EE-Technologien behindern ausreichende Zubauraten und das Ausschöpfen bestehender Potenziale in den jeweiligen Segmenten“, so Kapferer. Konkret geht es dabei um die 10 MW-Größenbeschränkung für PV-Freiflächen-Projekte im EEG und den 15-GW-Deckel für Wind auf See bis 2030 und den 52-GW-Deckel für PV-Anlagen außerhalb des Ausschreibungsregimes. Letztgenannter Deckel sollte aus Sicht des BDEW aufgehoben werden, verbunden mit weiteren Maßnahmen zur besseren Markt- und Systemintegration von Strom aus PV-Anlagen.

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Ausweitung von Windenergieanlagen auf See und Photovoltaik

Um den Flächenbedarf an Land zu reduzieren, ist laut BDEW eine Anhebung des 2030-Ziels für die Windenergie auf See auf mindestens 17 GW sinnvoll. Die Szenarien-Berechnungen zeigen, dass eine Aufstockung der Windenergie auf See den zusätzlichen Bedarf an Windenergie an Land oder Photovoltaik überproportional mindert, da Windenergie auf See die vergleichsweise höchste Auslastung erreicht.

Die Berechnungen zeigen, dass höhere Ausbauziele für Windenergieanlagen auf See und Photovoltaik sinnvoll sind, um Zeit für die Lösung der Akzeptanzprobleme von Windenergie an Land zu gewinnen. Auch bei forciertem Ausbau von Wind Offshore und Photovoltaik bleibt allerdings ein erheblicher Zuwachs auch von Wind an Land erforderlich, um das 65-Prozent-Ziel zu erreichen.

Szenario A setzt einen Schwerpunkt auf besonders kostengünstige Technologien, Szenario B legt einen demgegenüber verminderten Ausbau von Wind an Land zugrunde. Mit höheren Anteilen an Windenergie (Onshore und Offshore) sind insgesamt geringere Zubaumengen erforderlich. Die Abschätzungen ergeben, dass alle infrage kommenden EE-Technologien (Wind Onshore, Wind Offshore, PV-Freifllächen sowie PV-Dachflächen) in ausreichenden Mengen zugebaut werden müssen und dementsprechende Voraussetzungen benötigen, insbesondere auch hinsichtlich der Flächenverfügbarkeit.

Flächenrestriktionen gefährden Zielerreichung

Die Flächenverfügbarkeit dürfe deshalb keinesfalls weiter massiv eingeschränkt werden. „Das gilt insbesondere im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um Mindestabstände zur (Wohn-) Bebauung oder Höhen-beschränkungen für Windenergieanlagen an Land. Diese würden die Erreichbarkeit des 65-Prozent-Ziels massiv gefährden und darüber hinaus-gehend die Erreichung des CO2-Minderungszieles für die Energiewirtschaft verhindern.“

3-Säulen-Modell zur Erneuerbaren-Finanzierung

Gerade weil ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien erforderlich ist, muss weiter intensiv an einem möglichst wirtschaftlichen Förderregime gearbeitet werden. Der BDEW hat deshalb sein „3-Säulen-Modell“ für einen neuen Finanzierungsrahmen für EE-Anlagen weiter konkretisiert. „Eine erfolgreiche Energiewende ist ohne Verantwortung für das Gesamtsystem nicht möglich. Mit seinem „3-Säulen-Modell“ will der BDEW die Förderung der Erneuerbaren fit für das kommende Jahrzehnt machen.

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