Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE)begrüßt die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vorgelegte neue Förderstrategie für Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien (siehe unsere Meldung von gestern, 15.05.2017). „Die Förderung ausschließlich auf fossilen Energieträgern basierende Heiztechnik auslaufen zu lassen ist richtig und längst überfällig, dies muss auch für den fossilen Anteil bei Hybridanlagen gelten“, sagt Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des BEE.
Bis 2019 soll die Förderung fossil betriebener Heizungen auslaufen. Ein Fördersystem, das mit dem Klimaschutzplan 2050 im Einklang stehen will, dürfe zwar offen für alle Technologien, nicht aber für alle Brennstoffe sein, so der BEE. Auf dem Weg zu einer dekarbonisierten Wärme- und Kälteversorgung sei noch viel zu tun. Denn der Marktanteil von Öl-, Kohle und Gasheizungen liege nach wie vor bei 85 Prozent. In den Jahren 2013 bis 2016 sei allein der Anteil fossiler Öl-Brennwertheizungen aufgrund niedriger Erdölpreise von 6,7 auf knapp 10 Prozent angestiegen, zusätzlich begünstigt durch Steuermittel.
Der BEE kritisiert daher, dass das BMWi an der Förderung von Hybridheizungen festhalten will, zumal es auf dem Markt bereits Hybridanlagen gäbe, die nur erneuerbare Energieträger einsetzen. So würde saubere Wärme und Kälte konsequent im Wettbewerb zu den fossilen besser gestellt werden. Das ist dringend geboten, denn 2016 war der Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmebereich laut Bundesregierung sogar leicht rückläufig.
Positiv sieht der BEE die Pläne zur Förderung von Wärme- und Kältenetzen, entsprechender Speicher sowie großer Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie. Hier gilt es, möglichst zügig die haushalts- und beihilferechtlichen Fragen zu klären.