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Reaktionen auf die Biomasseausschreibung

Beitrag der Bioenergie zur Energiewende steht auf dem Spiel

Mit zunehmender Sorge betrachten die Bioenergieverbände die Ergebnisse der fünften Ausschreibungsrunde für Biomasse und fordern die Bundesnetzagentur zum Handeln auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Die erneute Unterdeckung des ausgeschriebenen Volumens bei der jüngsten Ausschreibungsrunde für Biomasse im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zeige eindeutig, dass die aktuellen Bedingungen nicht attraktiv genug seien für potenzielle Bieter. Das ist das Fazit der Bioenergieverbände wie dem Fachverband Biogas, dem Bundesverband Bioenergie oder dem Deutschen Bauernverband. Allerdings lassen die notwendigen Gegenmaßnahmen auf sich warten – aus Sicht der Bioenergieverbände ein unverständlicher Zustand, zumal der essenzielle Beitrag der Bioenergie zu den Klimazielen auf dem Spiel stehe. Sie fordern die Politik dringend dazu auf, endlich ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Bundesnetzagentur am Zug

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Von den rund 168 Megawatt (MW), die in dieser Runde ausgeschrieben waren, decken die 38 erfolgreichen Gebote lediglich ein Volumen in Höhe von ca. 90 MW ab. „Das ist erneut ein klares Signal, dass die Ausschreibungsbedingungen nicht die Kosten der Betriebe decken“, schließt Sandra Rostek, Leiterin der Hauptstadtbüros Bioenergie. „Damit werden zukunftsfähige Anlagenkonzepte ausgebremst und das Klimaschutzpotenzial bleibt ungenutzt“, so Rostek weiter. Das sei allerdings bei den aktuellen Rahmenbedingungen zu erwarten gewesen, schließlich habe das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) erst kürzlich errechnet, dass lediglich bei 16 Prozent der Biomasseanlagen die durchschnittlichen Stromgestehungskosten unterhalb der Gebotshöchstwerte liegen. Im Umkehrschluss bedeutet das: 84 Prozent der Anlagen sind de facto von einer Teilnahme am Ausschreibungsverfahren ausgeschlossen. Die Bioenergieverbände fordern daher eine Anhebung der Gebotshöchstwerte um zehn Prozent – eine Maßnahme, die gemäß EEG nach dreimaliger Unterdeckung für die BNetzA vorgesehen ist, die aber angesichts der Tatenlosigkeit der Behörde nun auch der Bundestag initiieren müsse.

Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Die Bioenergie ist laut Rostek unerlässlich für den Klimaschutz und leiste zudem einen wichtigen Beitrag für die Grundversorgung und die Wertschöpfung im ländlichen Raum. 2019 habe Bioenergieanlagen mit 66 Millionen Tonnen allein rund ein Drittel der CO₂-Einsparung aller erneuerbaren Energien erbracht. Gleichzeitig gingen von der Branche wirtschaftliche Impulse in Höhe von ca. 10 Milliarden Euro aus, die zumeist in den Regionen verbleiben.

Auch Biomethanerzeugung sollte gestärkt werden

Um den Beitrag der Biomasse zur erneuerbaren Energieversorgung zu erhalten und auszubauen, sei ein klarer Ausbaupfad bis zum Jahr 2030 und eine Anpassung der Gebotshöchstwerte im EEG-Ausschreibungsverfahren für neue und bestehende Biomassenanlagen nötig, fordert auch der Biogasrat. Die Gebotshöchstwerte sollten sich an den durchschnittlichen Stromgestehungskosten orientieren. Darüber hinaus müssten die Instrumente zur Flexibilisierung bestehender Biomasseanlagen und die Gasaufbereitung von Biogas zu Biomethan gestärkt werden, um die direkte klimafreundliche Nutzung in anderen Sektoren zu unterstützen. „Den großen Worten für den Klimaschutz im Rahmen des Petersberger Klimadialogs müssen nun konkrete Taten folgen“, fordert der Verband.

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