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Biodiesel profitiert vom hohen Ölpreis

Der Höhenflug der Mineralölpreise birgt neue Marktchancen für Biodiesel.

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Im Unterschied zur Aufwärtsentwicklung im Herbst vergangenen Jahres ist die aktuelle Hausse an den Rohölmärkten nicht mit einem noch stärkeren Preisanstieg bei Ölsaaten einhergegangen. Das macht reinen Biodiesel für die Verbraucher wieder interessant.


Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) sprach vergangene Woche von einem "Comeback von Biodiesel an den öffentlichen und Betriebstankstellen in ganz Deutschland". Ihren Berechnungen zufolge liegt der durchschnittliche Preisunterschied von Biodiesel zum mineralischen Pendant momentan bei fast 12 Cent/l, was den Biokraftstoff für Kunden mit freigegebenen Fahrzeugen wieder attraktiv macht. Andererseits hat sich für so manchen Biokraftstoffhersteller die Situation insofern verschärft, als längerfristige Lieferkontrakte zu vergleichsweise günstigen Konditionen zusehends auslaufen und Anschlussverträge zu deutlich veränderten Bedingungen abgeschlossen werden dürften.


An Hiobsbotschaften hatte die Branche vergangene Woche jedenfalls keinen Mangel. So verzeichnete Biopetrol im ersten Quartal 2008 einen deutlichen Verlust. Die in der Schweiz ansässige Private Equity-Firma Fortune Management als Inhaber des Biodieselherstellers GATE, zu dem eine 200 000-Tonnen-Anlage im brandenburgischen Wittenberg gehört, gab bekannt, "mit Interessenten über einen Verkauf der Principal Investments GATE Biodiesel und Asset Management" zu verhandeln.