In Deutschland wurden im Jahr 2013 schätzungsweise rund 2,6 Mio. t Biodiesel hergestellt. Das teilte der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) in der vergangenen Woche mit. Damit hat sich die Biodieselproduktion in Deutschland auf dem Niveau des vorvergangenen Jahres gehalten.
Der Anteil von Biodiesel aus Abfällen wie gebrauchtem Frittierfett ist dabei den VDB-Angaben zufolge erneut angestiegen. Die Hersteller von Biodiesel aus Anbaubiomasse wie beispielsweise Rapsöl haben zudem ihre Produkte zu einem größeren Anteil als bisher im Ausland abgesetzt.
Seit Ende des vergangenen Jahres erhebt die EU Anti-Dumping Zölle auf Biodiesel aus Indonesien und Argentinien. „Wir gehen davon aus, dass sich diese Maßnahme positiv auf die Geschäfte der deutschen und europäischen Produzenten auswirkt, weil sie nicht mehr in unfairem Wettbewerb mit Dumpingware aus Übersee stehen“, sagte VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann.
Für das kommende Jahr sieht Baumann die Biokraftstoffbranche vor einer Reihe von Unsicherheiten. So könnte eine negative europäische Gesetzgebung zu indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC) die Entwicklung der Branche behindern. Zudem sei die gesetzliche Neuregelung der Förderung von Biokraftstoffen durch die sogenannte Treibhausgasquote (THG-Quote) ab dem Jahr 2015 bisher nicht ausreichend vorbereitet (EU-Nachrichten 5). Die neue Bundesregierung sollte sich in Kürze verbindlich hierzu äußern.