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Kommentar

Bioenergie: Es kommt nur darauf an, wie!

Eine pauschale Verurteilung von Holz, Mais, Raps & Co. wäre falsch, kommentiert top agrar-Redakteur Hinrich Neumann eine aktuelle Studie der TU München.

Lesezeit: 2 Minuten

Großflächiger Biomasseanbau ist schlecht für die Artenvielfalt – das Fazit einer aktuellen Studie der TU München und anderer Institutionen ist nicht neu. Wieder einmal kommt es aber jetzt darauf an, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Und nicht die Bioenergie per se zu verteufeln. Natürlich will niemand, dass Plantagenbesitzer Urwald für den Anbau von Palmöl roden. Aber es gibt viele Brachflächen auf der Welt, auf denen gut gemachte Biomasseproduktion sinnvoller wäre, als in immer größeren Tiefen nach Erdöl oder Frackinggas zu bohren. Und es gibt weitere Argumente:

  • Die europäische Rapsproduktion ist nicht nur wichtig für die Bienen und die Fruchtfolge, sondern sorgt auch dafür, dass wir weniger Soja aus artenarmen Anbaugebieten in Südamerika importieren müssen.
  • Außerdem reduziert die Biogasproduktion mithilfe von Mais (und nicht ausschließlich von Mais) in der Stromerzeugung den Einsatz von Braunkohle, deren Abbaugebiete auch nicht gerade als Hort für Wildtiere gelten.

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Schon länger arbeiten Landwirte, Naturschützer und Jäger daran, Wildpflanzen zu etablieren, die sich zu Biogas verarbeiten lassen. Zwar produzieren sie weniger Gas als Mais. Doch der Mehrfachnutzen könnte die geringere Gasausbeute wettmachen. Eine andere sinnvolle Idee ist der streifenförmige Anbau von Kurzumtriebsplantagen in Agroforstsystemen. Es gibt genügend Studien, die die steigende Artenvielfalt bei dieser Art von Biomasseproduktion belegen. Das so gewonnene Holz senkt den Einsatz von Erdgas und -öl in Heizungen. Auch der Anbau der Dauerkultur Silphie kann die Kulturfläche auflockern und zur Biodiversität beitragen. Kurzum: Bioenergie ist eine sinnvolle Ergänzung zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion – und muss kein Widerspruch zur Artenvielfalt sein, wenn die Rahmenbedingungen richtig justiert sind.

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