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Bioenergie: Forscher verteilen schlechte Noten

Forscher haben der Bioenergieproduktion ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Deren Beitrag zum Klimaschutz sei eher gering.

Lesezeit: 2 Minuten

Forscher haben der Bioenergieproduktion ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Deren Beitrag zum Klimaschutz sei eher gering. Das zumindest behaupten Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für Biogeochemie in Jena und Wissenschaftler der australischen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO).


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Unter Beachtung der Gesamtbilanz aller klimawirksamen Gase, zu denen sie neben Kohlendioxyd auch Lachgas und Methan zählen, halten die Wissenschaftler um Prof. Ernst-Detlef  Schulze aus Jena und Dr. Josep Canadell die Bioenergie für kritisch. Laut ihrer Darstellung wird bei der Erzeugung von Biomasse für energetische Zwecke aufgrund des Düngereinsatzes unter anderem viel Lachgas frei, das sich auf den Treibhauseffekt noch deutlich schädlicher auswirke als Kohlendioxyd.


Starke Konkurrenz um Flächen


Außerdem müssten den Anbauflächen meist andere Ökosysteme wie etwa Wälder weichen, die als Kohlenstoffsenken bereits viel Kohlendioxyd speicherten. Für problematisch halten sie die Bioenergie zudem wegen ihrer geringen Effizienz: „Die Photosynthese nutzt nur 0,6 % der Sonnenenergie, um Biomasse aufzubauen“, erklärte Schulze. Im Vergleich dazu erreiche eine Solarzelle eine wesentlich höhere Energieausbeute von 30 %. Die gleiche Energiemenge ließe sich mit Hilfe der Photovoltaik also auf einem Bruchteil der Fläche gewinnen.


Auf Kritik stößt bei den Forschern auch die zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Bioenergiepflanzen und solchen, die für Nahrung und Futtermittel angebaut werden. Damit sich diese Anforderungen unter einen Hut bringen lassen, sehen Canadell und Schulze für die Zukunft eine zunehmende Bedeutung des Landmanagements und der schonenden Landbewirtschaftung. „Nur ein nachhaltiges, integriertes Landmanagement ohne Lachgas- und Methanemissionen kann beide Ziele erreichen: eine Abschwächung des Klimawandels und eine Erfüllung der menschlichen Bedürfnisse“, betonte Schulze. Wichtig für die nachhaltige Intensivierung der Biomasseproduktion sei deshalb vor allem ein kontrollierter Einsatz von Düngemitteln, um einen Überschuss an Stickstoff und die damit verbundenen Emissionen von Lachgas und anderen Stickstoffoxyden zu vermeiden.

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