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Biogas: Branche steht vor einem schwierigen Jahr

Der Fachverband Biogas e.V. hat auf seiner heutigen Pressekonferenz im Rahmen der Agritechnica die aktuellen Zahlen aus der Biogasbranche vorgestellt. Wie zu erwarten war, ist das Jahr 2011 erneut sehr positiv verlaufen: Mehr als 1.100 Biogasanlagen sind neu ans Netz gegangen, so dass bis Jahresende rund 7.100 Anlagen in Betrieb sein werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Fachverband Biogas hat gestern auf seiner Pressekonferenz im Rahmen der Agritechnica die aktuellen Zahlen aus der Biogasbranche vorgestellt. Wie zu erwarten war, ist das Jahr 2011 erneut sehr positiv verlaufen: Mehr als 1.100 Biogasanlagen sind neu ans Netz gegangen, so dass bis Jahresende rund 7.100 Anlagen in Betrieb sein werden. Damit erhöht sich die installierte elektrische Gesamtleistung aller deutschen Biogasanlagen um rund 490 auf 2.780 Megawatt. Mehr als 45.000 Menschen beschäftigt die Biogasbranche – zumeist im ländlichen Raum.


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„Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, betont der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas e.V., Dr. Claudius da Costa Gomez. „Allerdings dürfen wir nicht übersehen, dass die große Zahl an Neuanlagen auch darauf zurückzuführen ist, dass viele Betreiber unbedingt bis Jahresende ans Netz wollen, um noch in den Geltungsbereich des Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) 2009 zu gelangen.“


Dem zum 1. Januar 2012 in Kraft tretenden novellierten EEG sieht die Branche skeptisch entgegen. „Wir müssen uns auf die neue Gesetzeslage einstellen und das Beste daraus machen“, erklärt Hendrik Becker, Sprecher des Firmenbeirats im Fachverband Biogas. Es gelte, die Herausforderung der Mindestwärmenutzung von 60 Prozent und des maximalen Maisanteils am Substratinput von ebenfalls 60 Prozent zu meistern. Grundsätzlich erwartet der Firmenvertreter einen deutlichen Rückgang beim Anlagen-Neubau, da sich die aus dem neuen Gesetz ergebenen Chancen, wie die Marktprämie oder die 75 kW-Klasse, erst noch als Konzepte und Produkte entwickeln müssen. Einen Teil der Auftragseinbußen werden die Firmen durch Repowering bestehender Anlagen und den Ausbau des Exportgeschäftes auffangen können, hofft Becker.


Über das Jahr 2012 hinaus sieht der Branchenverband eine gute Chance für die Biogastechnologie, die Energiewende durch ihre einzigartige Speicherfähigkeit zu unterstützen. Denn letztendlich werde Biogas als bedarfsgerecht einsetzbarerer Energieträger die schwankende Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen ausgleichen. Vor allem die Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz wird in Zukunft eine größere Rolle spielen. Das Gasnetz ist nicht nur ein zweites Energietransportnetz, es ist zudem der derzeit einzige bereits vorhandene Langzeitspeicher für Erneuerbare Energien.


Ende 2011 werden kaum mehr als 60 Biogasanlagen ihr Biomethan direkt ins Gasnetz einspeisen. Um diesen Anteil zu erhöhen und die Einspeisung von Biomethan auch durch landwirtschaftliche und mittelständische Akteure anzukurbeln, fordert der Fachverband Biogas e.V. ein Erneuerbares Gas Einspeise- und Speichergesetz (EEGasG). Neben Biomethan bezieht das Konzept die Einspeisung von Wasserstoff und Methan aus der Windstromelektrolyse ein. Dadurch kann das Stromnetz entlastet und die Potenziale des Erdgasnetzes als Transportsystem und riesiger Speicher für Erneuerbare Energien erschlossen werden. Das EEGasG würde zur Lösung der durch die Energiewende aufgeworfenen Fragen des Netzausbaus und der Energiespeicherung einen wichtigen Beitrag leisten.

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