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Biogas

Biogasanlage verbessert Klimabilanz im Ökobetrieb

Beim zweiten Treffen des neuen Arbeitskreises „Biogas im Ökolandbau“ in Bayern diskutierten die Teilnehmer, wie sich die Biogasproduktion im ökologischen Landbau ausweiten lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

Ökoverbände wollen dafür sorgen, dass künftig der konventionelle Anteil des Inputs von Ökobiogasanlagen weiter verringert und das Ziel angestrebt wird, auf 100% ökologischem Input zu kommen. Dieses Ziel lässt sich vor allem mit Kleegras und Mist umsetzen, erläuterten verschiendene Experten beim zweiten Treffen des Arbeitskreis „Biogas im Ökolandbau“ in Bayern. Diesen Arbeitskreis hatten Vertreter der Ökoanbauverbände Naturland, Bioland und Biokreis, des Bayerischen Bauernverbands, des Fachverbandes Biogas e.V., der Landesanstalt für Landwirtschaft, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des C.A.R.M.E.N. e.V. im Januar 2019 gegründet.

Dabei wurde auch erörtert, dass sich der Einsatz von Kleegras und Mist nicht nur positiv auf den Ertrag, die Qualität und den Humusgehalt auswirkt, sondern aufgrund des steigenden Humusgehalts auch eine positive Wirkung auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, Festlegung von CO2, Wasser, Lufthalte- und Infiltrierfähigkeit und eine nachhaltige Steigerung der Fruchtbarkeit des Ackerbodens, hat. Das sei hinreichend belegt durch Literaturquellen.

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Positive Auswirkung auf das Klima

Würde die Nutzung von Gras-, Klee- und Luzernegras in Biogasanlagen das zum Teil noch übliche Mulchen ersetzen, hätte dies zusätzlich vorteilhafte Effekte auf Klimagasreduktionen, den Wiederaufwuchs des Pflanzenbestandes und die N-Fixierleistung der Knöllchenbakterien. Analog zu den Güllekleinanlagen, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, trägt die Abfuhr des Kleegrasaufwuchses ebenfalls dazu bei, klimaschädliche Gase zu minimieren.

Ferner wurde darüber diskutiert, ob durch den Anbau von ökologisch wertvollen Substraten ein wichtiger, um- weltrelevanter Beitrag zum Arten- und Gewässerschutz, zur Biodiversität und der Einsparung von Ressourcen geleistet werden kann. Hierbei halten die Vertreter der Ökoverbände die Verwertung vor allem von Blühpflanzen in Biogasanlagen als nur bedingt zielführend. Generell werde der Anbau von ökologisch wertvollen Energiepflanzen aber unterstützt.

Aus den Diskussionspunkten wurde abgeleitet, dass Umweltleistungen honoriert werden müssten, da sie zusätzlich einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag leisten. Dies würde auch den Einstieg von Ökolandwirten in die Biogasbrache sowie von konventionellen Landwirten, die auf Ökolandbau umstellen wollen, fördern. Beide Anliegen sollen in einer Forderung an den Gesetzgeber hinsichtlich Honorierung münden.

Als nächster Punkt wurde über die inhaltliche Ausgestaltung der nächsten Informationsveranstaltung zu Biogas im Ökologischen Landbau gesprochen. Es ist vorgesehen am 15. Januar 2020 die dritte Veranstaltung zu dem Thema durchzuführen. Im Schwerpunkt soll dabei auf die sogenannten Umsteller, die von konventioneller Landwirtschaft auf ökologische Anbauweise umstellen, eingegangen werden.

Blühflächen für die Artenvielfalt

Auch das Thema individuelle Förderprogramme zur Artenvielfalt z. B. über Blühflächen wurde in die Runde eingebracht und diskutiert. Dabei war ein wichtiger Punkt, dass Blühflächen grundsätzlich positiv gesehen werden. Die Vertreter der Ökoverbände machten aber deutlich, dass es zur Biodiversitätsverbesserung über die Blühflächen und -streifen hinaus mehr braucht wie z.B. eine Biotopvernetzung, besondere Anbaumethoden und vielfältige Fruchtfolgen, um dieses Problem ernsthaft anzugehen. Als letztes Thema besprachen die Teilnehmer, dass der Arbeitskreis zwar im süddeutschen Raum angesiedelt ist, er aber deutschlandweit agieren soll.

Um interessierten ökologisch aber auch konventionell wirtschaftenden Landwirten, welche ihren Betrieb auf ökologische Wirtschaftsweise umstellen möchte, über dieses Thema zu informieren, hat C.A.R.M.E.N. e.V. den Informationsflyer „Biogas im ökologischen Landbau“ erstellt. Der Flyer ist ab sofort unter www.carmen-ev.de abrufbar oder unter der Telefonnummer 09421/960 300 bestellbar.

Außerdem ist eine Rubrik „Biogas im Ökologischen Landbau“ neu auf der Internetseite von C.A.R.M.E.N. e.V. abrufbar. Dort gibt es aktuelle Informationen, Links und Informationsmaterial zum Thema.

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