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Biogas

Biogasbranche sieht mehr Perspektiven im Kraftstoffmarkt

Nach Abschluss seiner Jahrestagung „29. Biogas Convention & Trade Fair“ zieht der Fachvreband Biogas ein gutes Resümee. Für 2020 hofft der Verband auf wichtige Weichenstellungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Fachverband Biogas e.V. zieht eine positive Bilanz seiner 29. Biogas Convention & Trade Fair, die vom 10. bis 12. Dezember 2019 auf dem Messegelände in Nürnberg stattgefunden hat. Mit rund 5.300 Besuchern liegt die Teilnehmerzahl auf dem Niveau der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren. Jeder achte Besucher kam aus dem Ausland, die meisten davon aus dem europäischen, einige aus Afrika.

Die Ausstellungsfläche lag mit 5.200 m2 etwas unter dem Wert von 2017 (5.400 m2), was der Umplanung in Halle 9 geschuldet war. So wurden unter anderem die beiden Vortragsforen von 2017 zu einem großen Fachforum zusammengefasst. Die ausstellenden Firmen waren sowohl mit der Quantität als auch mit der Qualität der Messebesucher sehr zufrieden. Auf der Fachmesse sei wenig Laufkundschaft unterwegs, die Besucher wüssten genau, wovon sie sprechen und was sie benötigen, so die überwiegende Meinung der Aussteller.

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Kraftstoffmarkt als wichtige Option

Generell dominierte an den drei Tagen sowohl bei den Firmen als auch bei den Betreibern ein skeptischer Optimismus. Im Jahr 2019 wurden für die Branche durchaus positive Weichen gestellt, die nun 2020 umgesetzt werden müssen.

Wohin die Reise geht, machte Frank Bonaldo, Referatsleiter „Energiewende in der Mobilität; Kraftstoffmärkte“ aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, in seinem Impulsvortrag deutlich. Die Chancen seien größer als die Herausforderungen und Risiken, versicherte der Politiker den rund 250 Zuhörern im Plenum. Die Zukunft allerdings liege nicht in der Verstromung, sondern im Verkehr. „Biomethan wird im nächsten Jahr einer der Schwerpunkte in der energiepolitischen Offenbarung des Bundeswirtschaftsministeriums sein“, prophezeite Bonaldo.

„Wir können auch Biomethan!“, versicherte Horst Seide in seinem anschließenden Referat. Dies sei für die Branche keine technische Herausforderung mehr. Er erklärte den Zuhörern, dass die Währung der Zukunft nicht mehr die Kilowattstunde, sondern CO2 sei. „Die CO2-Förderung wirkt schon heute“, so der Präsident weiter, „wenn wir unser Biomethan vertanken.“

Dass Biogas auch bei der Verstromung mehr kann, als nur Kilowattstunden zur Verfügung zu stellen, machte Dr. Ludger Eltrop vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart in seinem Plenarvortrag deutlich. Er rechnete den monetären Wert vor, den die planbare Stromeinspeisung aus Biogas in unserem zukünftigen Energieversorgungssystem haben kann.

Ehrung für Prof. Andreas Gronauer

Am Abend des zweiten Tages verleiht der Fachverband Biogas traditionell seine Dr.-Heinz-Schulz-Ehrenmedaille an eine verdiente Persönlichkeit der Biogas-Branche. In diesem Jahr wurde Prof. Dr. Andreas Gronauer von der Universität für Bodenkultur in Wien geehrt. Andreas Gronauer war von 1998 bis 2013 Mitglied im Präsidium des Fachverbandes Biogas und hat sich auch in seiner früheren Funktion als Abteilungsleiter „Energie- und Umwelttechnik“ an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft mit viel Engagement für die Biogastechnologie eingesetzt.

Politische Unsicherheiten

„Wir haben mit Biogas zwar einen bunten Strauß an Möglichkeiten – aber die administrativen Auflagen und die politische Unsicherheit, wohin die Reise gehen soll, bremsen uns massiv aus“, resümiert der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. „Dennoch geht der Blick nach vorne und wir erwarten in der ersten Jahreshälfte 2020 konkrete Entscheidungen in den anstehenden Gesetzesvorhaben, insbesondere beim EEG, damit Biogasanlagenbetreiber die anstehenden Investitionen nicht nur planen, sondern auch finanzieren können.“ Sonst bestehe die Gefahr, dass funktionstüchtige Biogasanlagen ab 2021 zurückgebaut werden und damit ein wesentlicher Teil der klimafreundlichen Energieversorgung nicht mehr zur Verfügung stehen wird, mahnt der Hauptgeschäftsführer.

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