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Biogasrat+ zerpflückt Agorakonzept zur Energiewende

Der Biogasrat+ hat sich äußerst kritisch zum Konzept der Initiative „Agora Energiewende“ zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien geäußert. Biogasrat+-Geschäftsführer Reinhard Schultz erklärte, es handele sich um ein Glaubensbekenntnis und keine Lösung.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Biogasrat+ hat sich äußerst kritisch zum Konzept der Initiative „Agora Energiewende“ zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien geäußert. Biogasrat+-Geschäftsführer Reinhard Schultz erklärte, es handele sich um ein Glaubensbekenntnis und keine Lösung. Wer meine, dass die zukünftige Energieversorgung allein mit Wind und Sonne zuverlässig und kostengünstig funktionieren könne, ignoriere die Realität.


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Die Initiative hatte ein radikal vereinfachtes Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgeschlagen, dass vor allem auf Strom aus Wind- und Sonne setzt. Mit dem Vorschlag soll außerdem die EEG-Umlage in den nächsten Jahren auf dem für 2014 erwarteten Niveau von 6,0 bis 6,5 Cent/kWh stabilisiert werden.


Die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien soll auf 8,9 Cent/kWh begrenzt werden. Für die im Vergleich zu Windstrom an Land und Solarstrom deutlich teureren erneuerbaren Energien Biomasse, Offshore-Windkraft und Geothermie sieht der Vorschlag gegenüber dem bisherigen EEG Einschnitte vor. Diese Technologien sollen nur noch eingeschränkt weiterverfolgt werden, „um den Stromverbrauchern keine unnötigen Kosten aufzubürden“.


Für größere neue Anlagen wird überdies eine verpflichtende Direktvermarktung des von ihnen produzierten Stroms gefordert. Zudem skizziert Agora in dem Vorschlag, wie der künftige Strommarkt ausgestaltet werden könne. „Agora Energiewende“ ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator sowie der Climate Foundation mit dem Ziel, die Umsetzung der Energiewende in Deutschland voranzubringen.


Systemkosten ausgeblendet


Der Biogasrat bemängelt unter anderem, dass einige Grundannahmen im Konzept fehlerhaft seien und daher zu falschen Schlüssen führten. So blende Agora in ihren Vergütungsberechnungen die spezifischen Systemkosten der Erneuerbaren, beispielsweise für den Netzausbau und Backupkapazität, komplett aus.


Bei einer Vollkostenbetrachtung stehe Onshore Wind gut da, Photovoltaik dagegen immer noch katastrophal, erläuterte Schultz. Offshore Wind sei aus bekannten Gründen ebenfalls teuer. Biogas und Biomethan nähmen dann trotz ihrer Brennstoffkosten einen guten Mittelplatz ein. Agora verdränge zudem, dass Biogas und Biomethan die einzigen Erneuerbaren seien, die bedarfsgerecht Energie liefern könnten und für die notwendige Systemstabilität sorgten.


Nach Auffassung des Biogasrat+ ist die Energiewende nur erfolgreich zu meistern, wenn auch „ihre strukturpolitische Dimension angemessen berücksichtigt und dieser Prozess vernünftig gesteuert“ wird. Eine solche Weitsicht lasse das Agora-Papier aber vermissen.  (AgE)

 

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