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topplus Klimaschutz im Verkehr

Biokraftstoffe: Kritik an neuen UBA-Plänen für höhere Spritpreise

Die THG-Emissionen im Verkehr sind im Jahr 2020 dank Bioethanol und Biodiesel gesunken. Für mehr Klimaschutz schlägt das Umweltbundesamt höhere Spritpreise vor. Der ADAC kritisiert das scharf.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2020 ist der CO₂-Ausstoß im Verkehr um 14,2 Mio. t gesunken. Im Vorjahr betrug die Minderung noch 10,9 Mio. t. Den Löwenanteil der CO₂-Minderungsleistung erbrachten mit knapp 90 % nachhaltige Biokraftstoffe wie Bioethanol oder Biodiesel zur Beimischung in Benzin und Diesel. Dies geht aus der amtlichen Mitteilung der Treibhausgasminderungs-Quote des Zolls hervor, die der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) ausgewertet hat.

Zum Jahresbeginn 2020 war die so genannte Treibhausgasminderungs-Quote von 4 auf 6 % gestiegen. Vorläufige Zahlen, die die Generalzolldirektion veröffentlich hat, zeigen nun die Wirkung dieses Schrittes.

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Zum kommenden Jahr steigt die Treibhausgasminderungs-Quote von 6 auf 7 % Prozent weiter an. Im Jahr 2030 soll sie bei 25 % liegen. „Um die steigenden CO2-Minderungsvorgaben im Verkehrssektor und damit die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen, muss das Potenzial nachhaltiger Biokraftstoffe ausgeschöpft werden“, fordert Stefan Walter, Geschäftsführer des BDBe. Dies sei durch eine Erhöhung der Beimischungsanteile, etwa durch die baldige Einführung von Super E20 und durch verbesserte Anrechnungsmöglichkeiten nachhaltiger Biokraftstoffe aus heimischer Biomasse und aus Abfall- und Reststoffen, umsetzbar.

ADAC kritisiert UBA-Pläne

Unterdessen führen Pläne des Umweltbundesamtes (UBA) auf Kritik. Das UBA hat sich unter anderem für höhere Spritpreise, Abschaffung der Pendlerpauschale, und die Einführung einer Pkw-Maut ausgesprochen. Der CO₂-Preis solle ab 2022 im Vergleich zur bisherigen Planung mindestens verdoppelt werden.

Der ADAC kritisiert die Vorschläge scharf. „Der Ausbau von ÖPNV und Ladeinfrastruktur kommt nur langsam voran, die Energiepreise steigen marktbedingt auf neue Höchststände und dennoch will das Umweltbundesamt die Verbraucher mit einer Abgabenorgie zusätzlich belasten“, bemängelt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Derart massive Preissignale würden die Bevölkerung zu einem Zeitpunkt treffen, an dem sie teilweise bereits an der Belastungsgrenze seien und Alternativen schlichtweg nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stünden.

Höhere Preise würden nur dann eine Lenkungswirkung erzielen, wenn Verbraucher auch in der Lage wären, auf emissionsarme Alternativen umzusteigen, sagt Hillebrand. Das sei aber aktuell noch lange nicht flächendeckend der Fall. Der ADAC Verkehrspräsident weiter: "Eine drastische Verteuerung der Kraftstoffe wird kurzfristig die Klimabilanz in Deutschland nicht verbessern, wenn den Autofahrern insbesondere auf dem Land die Möglichkeiten fehlen, mit weniger CO2 unterwegs zu sein."

Wichtig sei kurzfristig vielmehr, ein ausreichendes Angebot an Ladeinfrastruktur und bezahlbarem Öffentlichen Verkehr zu schaffen und dabei vor allem auch den ländlichen Raum zu berücksichtigen.

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