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Heizen mit Holz

Biomasse-Heizwerk für Forschungsstandort in Grub

An der LfL in Grub ist eine Hackschnitzelheizung über ein Wärmenetz mit einer Biogasanlage und mehreren Heizölkesseln kombiniert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat am Standort Grub bei München ein neues Wärmenetz aufgebaut, das eine Wärmeversorgung über nahezu ausschließlich regenerative Energieträger ermöglicht. Dabei mussten eine bereits bestehende Biogasanlage sowie mehrere Heizölkessel integriert und der Heizölverbrauch massiv gesenkt werden. Die Liegenschaft Grub benötigt jährlich circa 300.000 l Heizöl.

Hackschnitzelkessel verheizt eigenes Holz

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Als Hauptwärmelieferant wurde ein Hackschnitzel-Heizwerk gebaut, das Hackgut aus eigenen, nahegelegenen Kurzumtriebsplantagen (KUP) zur Wärmeproduktion nutzt. Die bereits vorhandenen Heizkessel dienen zukünftig nur noch als Spitzenlast- beziehungsweise Redundanzkessel und die Abwärme aus der Biogasanlage wird vorrangig ebenfalls über das neue Wärmenetz verwertet. Hierzu wurde eine sternförmige Leitungsstruktur angelegt, über die die bestehenden Anlagen und Liegenschaften am Standort miteinander verbunden sind. Das neue Heizwerk soll zudem genutzt werden, um Landwirte im Umgang mit Hackschnitzelanlagen als regenerativer Heizquelle zu schulen.

„Letztendlich zeigte sich, dass eine Variante aus zwei Hackschnitzelkesseln und zwei großen Wärmespeichern mit jeweils 30 m³ die bestmögliche Lösung ist“, erklärt Florian Prantl, Projektleiter bei Gammel Engineering. Um die erforderliche Nennleistung von 600 kW zur Abdeckung des Wärmebedarfs zu erreichen, planten die Ingenieure einen Kessel mit 400 kW und einen mit 200 kW. Durch die Aufteilung ist es möglich, die bei der Berechnung im Vorfeld ermittelte Jahresdauerlinie abfahren zu können. „Ein einzelner, großer Kessel hätte aufgrund der vergleichsweise flachen Jahresdauerlinie und des geringeren Wärmebedarfs im Sommer ohne Zuheizen nicht betrieben werden können“, erläutert Prantl.

Neben den beiden Heizkesseln verfügt das Heizwerk über eine moderne Rauchgasreinigungsanlage mit elektrostatischen Filtern sowie die für den multivalenten Betrieb notwendigen hydraulischen Anschlüsse.

BHKW und Ölheizungen liefern Teil der Wärme

Die Energieverteilung ist nun so gestaltet, dass 37 % der Wärmeleistung als Grundlast von den BHKW und 57 % als Mittellast über die Hackschnitzelanlage gedeckt werden. Die Bestand-Ölkessel liefern die restlichen 6 % Spitzenlast. Neben dem Heizwerk, der Biogasanlage und den Heizölkesseln sind in das Netz nun unter anderem das Verwaltungsgebäude, eine Werkstatt in der Schlepperhalle, die Futterhalle mit den angebundenen Kälber- und Kuhställen, Laborgebäude, ein Komplex mit vier Gebäuden, in dem Seminarräume, Büros, die Kantine und ein Internat untergebracht sind, sowie die Baulehrschau II eingebunden.

Zwar wurde das gesamte Areal mittlerweile aufgeteilt in die Bayerischen Staatsgüter und die Landesanstalt für Landwirtschaft. Dies stellt allerdings kein Problem dar, da die erzeugten und verbrauchten Wärmemengen erfasst und gegenseitig verrechnet werden. Aktuell wird zudem überprüft, inwieweit andere Liegenschaften der Bayerischen Staatsgüter über regenerative Energiequellen mit Wärme versorgt werden können. Das von Gammel umgesetzte Konzept in Grub dient dabei als Grundlage für die Entwicklung ähnlicher Projekte.

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