Biogasanlagen liefern heute Strom und Wärme. Im Energiesystem der Zukunft sieht der Bundesverband Erneuerbare Energien die Rolle eher im Gas- oder Kraftstoffmarkt.
Strom wird die wichtigste Energieform der Zukunft sein, auch im Gebäude- oder Verkehrssektor. Das zumindest erwartet der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) für das Jahr 2030. „Wir werden aber im Verkehr nicht alle Fahrzeuge zu 100 % auf Elektroantrieb umstellen können. Daher wird es auch für Biogas und andere Biokraftstoffe weiterhin Einsatzmöglichkeiten geben“, erläuterte die BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter am 6. Mai in Berlin bei der Vorstellung der neuen BEE-Studie „65% Erneuerbare Energien bis 2030. Stromverbrauch, Stromerzeugung und jährliche Installation Erneuerbarer Energien bis 2030“. Darum plädiert sie dafür, die Entwicklung künftiger Anwendungen technologieoffen zu sehen und sich nicht einseitig nur auf Strom festzulegen.
Anlagenpark wird sich verändern
„Wir gehen davon aus, dass wir Biogas ab 2030 auch verstärkt für den Antrieb von Schiffen, Zügen, im Schwerlastverkehr oder in der stofflichen Nutzung benötigen werden“, ergänzte Dr. Claudio da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas und gleichzeitig Mitgeschäftsführer im Dachverband BEE.
Bei der Weiterentwicklung des Biogasanlagennparks werde es allmählich Veränderungen bei den Einsatzstoffen geben. „Die Biogastechnologie ist die einzige, die Pflanzen verwerten kann, die zur Steigerung der Biodiversität angebaut werden“, unterstrich da Costa Gomez. Auch kann sie sonst nicht genutzte Nebenprodukte energetisch verwerten.
Im Energiesystem der Zukunft wird aber auch das bestehende Gasnetz eine wichtige Rolle spielen, ist er überzeugt. Im Gegensatz zu heute werden immer mehr Anlagen aufbereitetes Biogas ins Netz einspeisen. „Wir benötigen diese Infrastruktur nicht nur zur Durchleitung, sondern immer mehr auch als großen Speicher für Zeiten, in denen andere Technologien wie Windenergie oder Solarstrom nicht zur Verfügung stehen“, betonte er. Eine wichtige Rolle wird dabei auch die Power-to-Gas-Technologie spielen, bei der das CO₂ aus dem Biogas zusammen mit dem Wasserstoff aus der Elektrolyse von Windstrom zu Biomethan synthetisiert wird.
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Strom wird die wichtigste Energieform der Zukunft sein, auch im Gebäude- oder Verkehrssektor. Das zumindest erwartet der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) für das Jahr 2030. „Wir werden aber im Verkehr nicht alle Fahrzeuge zu 100 % auf Elektroantrieb umstellen können. Daher wird es auch für Biogas und andere Biokraftstoffe weiterhin Einsatzmöglichkeiten geben“, erläuterte die BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter am 6. Mai in Berlin bei der Vorstellung der neuen BEE-Studie „65% Erneuerbare Energien bis 2030. Stromverbrauch, Stromerzeugung und jährliche Installation Erneuerbarer Energien bis 2030“. Darum plädiert sie dafür, die Entwicklung künftiger Anwendungen technologieoffen zu sehen und sich nicht einseitig nur auf Strom festzulegen.
Anlagenpark wird sich verändern
„Wir gehen davon aus, dass wir Biogas ab 2030 auch verstärkt für den Antrieb von Schiffen, Zügen, im Schwerlastverkehr oder in der stofflichen Nutzung benötigen werden“, ergänzte Dr. Claudio da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas und gleichzeitig Mitgeschäftsführer im Dachverband BEE.
Bei der Weiterentwicklung des Biogasanlagennparks werde es allmählich Veränderungen bei den Einsatzstoffen geben. „Die Biogastechnologie ist die einzige, die Pflanzen verwerten kann, die zur Steigerung der Biodiversität angebaut werden“, unterstrich da Costa Gomez. Auch kann sie sonst nicht genutzte Nebenprodukte energetisch verwerten.
Im Energiesystem der Zukunft wird aber auch das bestehende Gasnetz eine wichtige Rolle spielen, ist er überzeugt. Im Gegensatz zu heute werden immer mehr Anlagen aufbereitetes Biogas ins Netz einspeisen. „Wir benötigen diese Infrastruktur nicht nur zur Durchleitung, sondern immer mehr auch als großen Speicher für Zeiten, in denen andere Technologien wie Windenergie oder Solarstrom nicht zur Verfügung stehen“, betonte er. Eine wichtige Rolle wird dabei auch die Power-to-Gas-Technologie spielen, bei der das CO₂ aus dem Biogas zusammen mit dem Wasserstoff aus der Elektrolyse von Windstrom zu Biomethan synthetisiert wird.